Der SC Preußen Münster kann auch Unentschieden, das ist die erste Erkenntnis des Tages. Nachdem in den bisherigen zehn Partien immer ein Sieger feststand, gab es beim 1:1 (1:0) gegen die Spielvereinigung Unterhaching vor 3.000 Zuschauern die erste Punkteteilung der Saison. Fabian Menig glich mit einem sehenswerten Treffer in der Schlussphase einer Partie, die Licht und Schatten aufzuweisen hatte, aus.
Personell gab es nach der perfekten englischen Woche wenig Grund, die Aufstellung zu verändern. Krankheitsbedingt war es dann allerdings doch nötig, weil Tobias Rühle mit einer Grippe passen musste. Für ihn durfte Lucas Cueto mal wieder von Beginn an ran. Die zweite Umstellung hatte ebenfalls gesundheitliche Gründe, allerdings im Positiven: Niklas Heidemann kam nach Erkältung zurück auf seine angestammte Position und verdrängte dort Moritz Heinrich. Taktisch blieben die Adlerträger beim zuletzt bewährten System mit Dreierkette, Kevin Rodrigues Pires als Abräumer davor, Fabian Menig und Heidemann auf den Außenbahnen und Martin Kobylanski neben René Klingenburg im Zentrum. Vorne stürmten der rechtzeitig fit gemeldete Nationalspieler Rufat Dadashov neben bereits erwähntem Lucas Cueto.
Preußen verpassen Wirkungstreffer
Es ist schon so etwas wie das Markenzeichen des Adlerclubs, die erste Torchance der Partie herauszuspielen. Auch heute war das so mit einem Pfostentreffer nach sieben Minuten durch Dadashov. Da fehlten nur Zentimeter, die dem Spiel vielleicht die entscheidende Richtung zugunsten der Adlerträger gegeben hätte. Zuvor hatte noch Pires mit einem Drehschuss eine erste Halbchance. Doch es sollte anders kommen, weil die Hachinger nur zwei Zeigerumdrehungen später durch Matthias Hain in Führung gingen. Damit waren die Preußen erst einmal aus dem Tritt, mussten vor dem Seitenwechsel immer wieder brenzlige Situationen überstehen. Max Schulze Niehues zwischen den Pfosten hielt seine Mannschaft mit sehr starken Aktionen aber im Spiel. Die Spielvereinigung drückte, der Gast aus Münster war aus dem Tritt geraten.
Mehr Anteile nach der Pause
Nach der Pause blieb Ole Kittner auf der Bank und machte Platz für Mannschaftskapitän Simon Scherder, der in der Abwehr für etwas mehr Stabilität sorgen sollte. Später sollten noch Philipp Müller für Cueto und Cyrill Akono für Kobylanski kommen. In der zweiten Halbzeit übernahmen die Schwarz-Weiß-Grünen dann mehr und mehr die Kontrolle über das Spielgeschehen, ohne aber wirklich zwingend zu werden. In der 79. Minute schlug dann aber die Stunde von Menig, der nach schöner Ballannahme das Letter erst unter die Latte und von dort ins gegnerische Tor hämmerte. Durchaus verdient war der Ausgleich nach einer Leistungssteigerung in Hälfte zwei und sollte auch den Endstand darstellen.
Daten Zum Spiel
Aufstellung UHG: Königshofer – Schwabl , Endres , Greger , Winkler – Stahl, Kiomourtzoglou (Schimmer, 88.), Marseiler (Krauß, 69.), Porath (Hagn, 77.), Hain, Bigalke
Aufstellung SCP: Schulze Niehues – Schweers, Kittner /Scherder, 46.), Borgmann – Pires – Menig, Klingenburg, Kobylanski (Akono, 77.), Heidemann – Dadashov, Cueto (Müller, 61.)
Tore: 1:0 Hain (9.) 1:1 Menig (79.)
Gelbe Karten: – / Kittner, Schweers
Zuschauer: 3.000
Schiedsrichter: Justus Zorn