Dreierkette? Viererkette? Wie viele Offensive? Die Gedankenspiele sind in der Regel Woche für Woche dieselben und im bisherigen Saisonverlauf hat das Trainerteam darauf auch meist eine passende Antwort gefunden. Sogar bei der 0:3-Niederlage im Derby, die deutlich erscheint, den Spielverlauf aber nicht widerspiegelt. Kaufen kann man sich dafür natürlich nichts, und so gilt es, gegen den KFC Uerdingen am Samstag ab 14 Uhr noch konzentrierter und zielstrebiger zu Werke zu gehen.
Eines steht aber schon vorher fest: Der SCP wird die vielleicht jüngste Preußen-Abwehrreihe aller Zeiten auf den Platz schicken – unabhängig davon, welches System am Ende gespielt wird. „Mit Simon Scherder [gesperrt] und Ole Kittner [verletzt] fallen zwar zwei ganz wichtige Leute aus, ich bin mir aber sicher, dass wir die Aufgabe morgen gut lösen werden“, zeigt sich Fabian Menig, mit 24 Jahren dann der Oldie in der Hintermannschaft, aber unbekümmert und verspricht: „Dann muss ich halt noch mehr Verantwortung übernehmen.“ Mit Lion Schweers, Dominik Lanius, Jannik Borgmann und Niklas Heidemann stehen die jungen Wilden auf jeden Fall in den Startlöchern und brennen auf einen Einsatz vor heimischem Publikum.
Keinen Einsatz wird es für Schlussmann Oliver Schnitzler geben, der nach seiner Gehirnerschütterung zwar wieder im Training ist, vorsichtshalber aber noch nicht im Kader stehen soll. Das bietet natürlich Max Schulze Niehues die Möglichkeit, sich zu empfehlen und U19-Keeper Marian Prinz darf sich auf seinen ersten Platz im Profikader freuen. Ebenfalls nicht mit von der Partie sein werden Philipp Müller (Sprunggelenksverletzung) und Danilo Wiebe (Reha nach Kreuzbandriss). Für Benny Schwarz, der wieder im Training ist, kommt ein Kaderplatz vermutlich auch noch zu früh.
Der KFC ist als Aufsteiger richtig gut in die Saison gestartet, steht nach drei Siegen, einer Niederlage und einem Unentschieden derzeit auf Rang drei der Drittligatabelle. Angesichts des prominent besetzen Kaders sind die Uerdinger aber ohnehin nicht der klassische Aufsteiger. „Das ist schon eine sehr routinierte, abgezockte Truppe, gespickt mit einem Weltmeister, viel Erst- und Zweitligaerfahrung und richtig guten Drittligaspielern. Sie sind jetzt nicht unbedingt eine Mannschaft, die abwartet, sondern eine, die sehr aktiv ist und aus der Tiefe heraus dann sehr gefährlich werden kann“ weiß Preußencoach Marco Antwerpen, was seine Schützlinge da am 6. Spieltag erwartet. Die Marschroute ist aber klar: „Wir haben ein Heimspiel und das wollen wir gewinnen, egal wie der Gegner heißt!“
Der Adlerclub rechnet für Samstag bei bestem Stadionwetter mit zirka 8.000 bis 8.500 Zuschauern. Die Tageskassen sowie das Preußenstadion öffnen wie gewohnt 90 Minuten vor dem Anpfiff.