Drei Spiele, neun Punkte, 15:2 Tore – Keine Frage: Es läuft zu Saisonbeginn richtig rund bei der U23 des SC Preußen. Das entlockte Trainer Sören Weinfurtner nach dem 6:1-Kantersieg gegen den SV Mesum ein nicht ganz so ernst gemeintes „wir sind unserem Ziel, dem Oberliga-Aufstieg, wieder ein Stück näher gekommen.“ Wer den erfahrenen Coach kennt, weiß natürlich, dass er kein Mann für Träumereien ist. Von daher möchte er mit einer Prise Ironie den Druck von seiner Mannschaft nehmen, die wieder einmal einen großen Umbruch hinter sich hat und zudem zu den jüngsten Teams der Liga zählt. Aber angesichts derart überzeugender Leistungen wie zuletzt manövrieren sich seine Jungs automatisch in den engeren Favoritenkreis. Und die Erwartungshaltung rund um den Adlerhorst ist erfahrungsgemäß groß, nachdem die U23 in den letzten Spielzeiten immer wieder mal mehr und mal weniger knapp am Aufstieg scheiterte.
Der 6:1- Erfolg über Mesum war allemal ein Ausrufezeichen, auch weil am Sonntag in der Provinzial-YOUNGSTARS-Arena einige fehlende Stammkräfte scheinbar mühelos ersetzt werden konnten. Dominant, zielstrebig und torhungrig präsentierte sich die Zweite gegen einen weitestgehend überforderten Kontrahenten. Der konnte zwar zunächst den Führungstreffer durch Drittliga-Leihgabe Moritz Heinrich glücklich ausgleichen, kam in der Folge aber sprichwörtlich unter die Räder. Folgerichtig lagen die Gäste zur Pause bereits mit 1:4 hinten und mussten nach dem Seitenwechsel noch zwei Gegentreffer hinnehmen. Apropos Heinrich: Der 20-Jährige, der sich bei den Profis derzeit hinten einreihen muss, zeigte eine engagierte Leistung, die er mit einem Hattrick für die Westfalenliga-Truppe im ersten Durchgang veredelte. Jan Klauke, Leon Gensicke und Avni Kürsat Özmen steuerten die weiteren Treffer bei.
„Ich bin natürlich sehr zufrieden, wenn man sieht, wie jung meine Mannschaft ist und wie viele Topspieler heute gefehlt haben. Nach dem glücklichen Ausgleich haben sich die Jungs nicht beeindrucken lassen und haben es konsequent und sauber zu Ende gespielt. Wir waren auch im zweiten Durchgang noch geduldig und haben ruhig weitergespielt. Ich bin froh, dass sich die Mannschaft mit so einem Kantersieg für ihre Leistung belohnt hat, der auch in der Höhe sicher verdient ist“, so Weinfurtner.
Aufstellung SCP: Dedovic – Laiton Lesmes (72. Mustapha), Woitaschek, Klauke, Conze – Burchardt – Gensicke, Knüver, Born (72. Lackmann), Henrich (64. Özmen) – Wegmann
Tore: 1:0 Heinrich (26.) 1:1 Egbers (29.) 2:1 Heinrich (32.) 3:1 Heinrich (37.) 4:1 Klauke (41.) 5:1 Gensicke (62.) 6:1 Özmen (85.)