Bei Fortuna Köln hat der SC Preußen Münster am Samstagnachmittag einen Auftakt nach Maß geschafft. Mit einem 4:1-Erfolg bei den Südstädtern haben die Adlerträger am ersten Spieltag die ersten drei Punkte der Saison eingesammelt und sich für ihre starke Leistung belohnt. Mann des Tages war René Klingenburg, der zwei Tore selbst erzielte und ein weiteres vorbereitete. Die weiteren Treffer erzielten der quirlige Lucas Cueto und Rufat Dadashov.
Bis zuletzt hütete Cheftrainer Marco Antwerpen das Geheimnis um die Startaufstellung, erst in der letzten Teambesprechung vor der Partie lüftete er es. Den Vorzug zwischen den Pfosten erhielt Oliver Schnitzler, die Viererkette im 4-3-3-System bildeten Fabian Menig, Lion Schweers, Mannschaftskapitän Simon Scherder und Niklas Heidemann. In der Zentrale sollten Kevin Rodrigues Pires, Sandrino Braun und René Klingenburg die Fäden ziehen und das Offensivtrio um Tobias Warschewski, Rufat Dadashov und Lucas Cueto in Szene setzen.
Tore zum richtigen Zeitpunkt
Im Kölner Südstadion, das in den letzten Spielzeiten stets ein gutes Pflaster für die Preußen war, erwischten die Adlerträger einen guten Start ins Spiel. Hinten stand die Defensive sattelfest, davor agierten die Münsteraner aggressiv und bissig in den Zweikämpfen und schalteten nach Ballgewinnen schnell in die Vorwärtsbewegung. Ganz nach den Vorstellungen von Marco Antwerpen, der nach neun Minuten seine Spielidee in Perfektion umgesetzt sah: René Klingenburg steckte an der Mittellinie auf Lucas Cueto durch, der den Fortuna-Verteidigern davon lief und vor dem Kasten überlegt mit links vollstreckte – 1:0 (9.). Nach dem guten Beginn ließen sich die Preußen dann aber ein wenig zu tief in die eigene Hälfte drängen und die Hausherren gewannen zunehmend an Überwasser. Da mussten die mitgereisten Preußenfans in der einen oder anderen Situation schon durchatmen, die Verteidigung hielt aber, wenn auch manchmal mit ein klein wenig Glück, dicht. Und zum fast bestmöglichen Zeitpunkt legten die Münsteraner dann nach. Eine ideale Flanke von der linken Seite von Niklas Heidemann konnte Rufat Dadashov problemlos einnicken und erhöhte mit seinem Premierentor kurz vor der Pause auf 2:0 (43.).
Ebenso wie in Durchgang eins erwischten die Adlerträger auch in der zweiten Hälfte wieder einen Start nach Maß. Dieses mal dauerte es nur zwei Minuten, ehe es wieder im Kasten der Fortuna klingelte. Einen Freistoß von Rodrigues Pires verlängerte Scherder per Kopf, der Ball landete aber am langen Pfosten. Von dort sprang das Leder aber so zurück, dass Klingenburg nur noch einschieben musste – 3:0 (47.). Es blieb nach dem Seitenwechsel turbulent, Fabian Menig hielt Angreifer Moritz Hartmann im Zweikampf zu sehr, sodass Referee Daniel Schlager auf den Punkt zeigte. Der Angreifer trat selbst an und verkürzte wieder (52.).
Nach diesem furiosen Auftakt flachte das Niveau aber nach und nach ab und die Partie wurde immer zerfahrener. Schnelle Ballverluste und kleine Nickeligkeiten in den Zweikämpfen prägten vor allem das Bild der Partie, die nur noch wenig Highlights zu bieten hatte. Die besten Szenen der Preußen hatte, nach einer längeren Verschnaufpause, der eingewechselte Martin Kobylanski, der zunächst einen Freistoß an die Lattenunterkante und danach einen ans Außennetz setzte. Kurz vor Schluss setzte der auffällige René Klingenburg dann den Schlusspunkt: Mit Mittelfeldmann leitete die Situation selbst ein und stand nach einem Doppelpass frei im Strafraum, wo er eiskalt zum 4:1 abschloss (85.) und damit auch die letzten Zweifel am Auftaktsieg beseitigte.
Die Daten zum Spiel
SCP: Schnitzler – Menig, Schweers, Scherder, Heidemann – Klingenburg, Braun, Rodrigues Pires – Warschewski (Hoffmann, 68.), Dadashov (Kobylanski, 72.), Cueto (Kittner, 82.)
Köln: Rehnen – Ernst (Bröker, 78.), Fritz, Kyere, Schiek (Andersen, 63.) – Brandenburger, Kegel – Scheu, Dahmani (Eberwein, 22.), Yeboah – Hartmann
Tore: 1:0 Cueto (9.), 2:0 Dadashov (43.), 3:0 Klingenburg (47.), 3:1 Hartmann (52.), 4:1 Klingenburg (85.)
Gelbe Karten: Kegel, Hartmann, Andersen / Menig, Scherder
Zuschauer: 3.201
Schiedsrichter: Daniel Schlager (Rasstatt)