Gleich zweimal konnte die U23 des SC Preußen Münster am Wochenende bei Viktoria Clarholz in Führung, gleich zweimal verspielten die Adlerträger den Vorsprung beim 3:3-Unentschieden aber auch wieder. „Dann muss man gewinnen, da gibt es für mich keine zwei Meinungen“, war Sören Weinfurtner alles andere als zufrieden nach der Partie. So mussten die Domstädter nach 90 Minuten mit einem Punkt und der verpassten Chance, sich mit einem Dreier weiter abzusetzen, leben. Dabei hatten sich mit Schermbeck und Vreden die Verfolger gegenseitig die Punkte geklaut und der U23 die Tür ein kleines bisschen weiter aufgemacht. Immerhin fünf Zähler beträgt der Vorsprung auf Rang drei aber fünf Spieltage vor Toresschluss.
Schwache Leistung in Durchgang eins
Bei Viktoria Clarholz erwischten die Preußen einen Traumstart, lagen bereits nach zwei Zeigerumdrehungen durch einen Treffer von Luca Steinfeldt in Führung. „Da bekommen wir das Geschenk und gehen nach einem Standard früh in Führung. Dann kannst du den Ball und den Gegner dominieren und dadurch Müde spielen – aber das ist genau das, was mir keineswegs gemacht haben“, sah Sören Weinfurtner einen ganz schwachen Auftritt seiner Schützlinge: „Wir haben uns gegenseitig eingelullt und pomadig gespielt, das war nicht schön anzusehen. Da war Clarholz die bessere Mannschaft, die schon früher den Ausgleich hätte machen können.“ Edgar Siebert (40.) war es dann, der noch vor der Pause die Uhren vor dem Seitenwechsel wieder auf Null setzte.
„In der Pause haben wir dann reagiert, das System umgestellt und auch zweimal gewechselt“, kamen die Adlerträger besser ins Spiel, zeigten aber weiterhin keine gute Leistung. Trotzdem waren es die Domstädter, die wieder in Führung gehen sollten. Der eingewechselte Ali Ibraim schnürte binnen fünf Minuten einen Doppelpack und sorgte dafür, dass die U23 „wieder alle Trümpfe in der Hand hatte“, wie Weinfurtner es formulierte. Aber auch diese Trümpfe sollten nicht reichen. Eugen Dreichel verkürzte auf 3:2, kurz darauf flog Luca Steinfeldt nach einer Tätlichkeit mit Rot vom Platz. „Eine dumme Aktion, die der Mannschaft geschadet hat“, wurde die Partie durch diese Aktion nochmal hitziger und emotionsgeladener als ohnehin schon. „In Unterzahl kannst du dann nicht mehr jede Aktion verteidigen“, passierte nach 88 Zeigerumdrehungen, was passieren musste. Eugen Dreichel schnürte ebenfalls einen Doppelpack, glich erneut aus – 3:3. „Danach hatten wir auch in Unterzahl noch ein, zwei Szenen in denen wir das 4:3 hätten machen können. Insgesamt muss man aber – leider – sagen, dass es gerecht ausgegangen ist. Wir werden sicherlich das eine oder andere in der Trainingswoche ansprechen.“ Das wird auch wichtig sein, denn in den kommenden Wochen stehen die wichtigen Duelle mit den direkten Konkurrent an, die wohl für eine Vorentscheidung im Kampf um Platz zwei sorgen können.