Im Oktober 2016 trat die neue Vereinsführung mit dem Ziel an, dem SC Preußen Münster professionellere Strukturen zu geben und ihn damit zukunftsfähig aufzustellen. Nachdem zuletzt das Thema Ausgliederung die Schlagzeilen bestimmte und dort richtungsweisende Veränderungen auf den Weg gebracht wurden, wird ab dem Sommer auch im sportlichen Bereich ein neues Kapitel aufgeschlagen. Mit Kieran Schulze-Marmeling bekommt der Adlerclub erstmals einen hauptamtlichen Chefscout.
„Es ist wichtig, die Region zu kennen und als Verein ein bestimmtes Anforderungsprofil für Spieler zu definieren. Ziel muss sein, vielversprechende Kandidaten frühzeitig auszumachen, statt darauf zu warten, bis sie – meist von ihren Beratern – auf dem Markt angeboten werden“, sieht Sportdirektor Malte Metzelder in einem zielgerichteten Scouting große Chancen. Kieran Schulze-Marmeling, der in der Vergangenheit bereits neben seiner Tätigkeit als U23-Co-Trainer Spielbeobachtungen übernommen hat, bringt dabei alle Voraussetzungen für diese Schlüsselposition mit.
„Es ist für mich schon etwas ganz Besonderes, diese Stelle bei dem Verein anzutreten, vor dessen Tür ich aufgewachsen bin und bei dem ich selbst gespielt und trainiert habe“, stellt sich Schulze-Marmeling mit großer Vorfreude der neuen Herausforderung. Seine Stelle im Philippka-Verlag als Fachredakteur Fußball aufzugeben, musste schon gut durchdacht sein, gibt der 28-Jährige zu. Am Ende überwog aber der Reiz des Neuen: „Ich habe in den letzten Monaten gemerkt, dass mir dieser Themenbereich sehr liegt. Es war aber schwierig, den Beruf, meinen Trainerjob und das Scouting unter einen Hut zu bringen. Jetzt freue ich mich darauf, mich voll und ganz auf eine Sache zu konzentrieren.“
Dass Kieran Schulze-Marmeling die Strukturen und handelnden Personen im Verein bestens kennt, dürfte ihm den Einstieg in sein neues Aufgabenfeld erleichtern. Von 2007 bis 2010 schnürte er selbst die Schuhe für den SC Preußen, oder besser gesagt: streifte sich als Torhüter die Handschuhe für den SCP über. Im Sommer 2014 kehrte er als U19-Co-Trainer an der Seite von Cihan Tasdelen an die Hammer Straße zurück und übernahm zwei Spielzeiten später – ebenfalls als Co-Trainer – bei der U23. Mit der zweiten Mannschaft schnuppert er derzeit am Aufstieg in die Oberliga und möchte sich nur zu gerne mit einem Erfolgserlebnis von seinem Team verabschieden. „Ich möchte mit den Jungs unbedingt noch hochgehen. Die Truppe hat es einfach verdient!“ Und dann heißt es, volle Konzentration auf die neue Aufgabe.