Am Samstagmittag stand es noch auf der Kippe, ob die Partie der U23 beim SC Herford überhaupt angepfiffen wird oder ob die Witterungsbedingungen auch diese Partie lahmlegen würde. Eine Platzbegehung um halb zwei sollte die finale Entscheidung bringen, doch da wollten die Adlerträger eigentlich schon im Bus nach Ostwestfalen sitzen. So verzögerte sich die Abfahrt ein wenig, bis schließlich das „Go“ von der Platzkomission kam, die das für 17 Uhr angesetzte Spiel stattfinden lassen wollte. „Wir sind etwas verspätet losgekommen, waren aber dennoch pünktlich da, das war kein Problem. Und als wir angekommen sind, lag auch gar keine Schnee auf dem Platz“, fand für die Truppe von Sören Weinfurtner zunächst ordentliche Bedingungen vor: „Mit dem Aufwärmen fing es dann an zu schneien, bei Spielbeginn war alles weiß. Es war grenzwertig, aber es war okay“, befand der Coach im Nachhinein.
Gute Leistung ohne Lohn
Trotz des Schnees erwischten die Adlerträger einen guten Start in die Partie und zeigten auch spielerisch auf dem Geläuf einen ansehnlichen Auftritt. „Wir haben eine sehr, sehr gute erste Hälfte gezeigt und das Spiel dominiert. Das war absolut in Ordnung“, ließen die Adlerträger in Person von Nicolas Kriwet und Tobias Warschewski noch aussichtsreiche Möglichkeiten liegen. „Das Genick hat uns dann der Gegentreffer gebrochen. Es war ein Abstimmungsfehler, durch den Herfords Angreifer Aytürk Gecim alleine vor unserem Torwart stand und clever vollendete“, sah der Übungsleiter an der Seitenlinie, wie seine Elf in Rückstand geriet (53.). Herford stand danach natürlich tief und lauerte auf Konter, um den Vorsprung gegen den Tabellenzweiten über die Zeit zu bringen.
„Der Platz hat es uns dann natürlich nicht leichter gemacht, aber die Jungs haben alles versucht. Am Ende fehlte uns auch einfach ein bisschen das Spielglück.“ Das Glück, das den Preußen eben fehlte, hatten wiederum die Hausherren. Ein abgefälschter Schuss von Khalil Kleit landete auf Umwegen unhaltbar im Kasten des SCP, die Begegnung war damit entschieden (83.). „Eine unglückliche und ärgerliche Niederlage, die unsere Situation nicht leichter gemacht hat, aber letztlich haben wir noch alle Optionen“, konnten Sören Weinfurtner und seine Schützlinge am Abend dennoch die eigene Weihnachtsfeier genießen: „Die Jungs haben gut gefeiert, das haben sie sich auch verdient. Mit dem, was wir im letzten halben Jahr geleistet haben, können wir grundsätzlich absolut zufrieden sein. In 2018 werden wir dann nochmal vollmotiviert angreifen!“