Irgendwann musste es passieren, das war wohl klar. Doch, dass es ausgerechnet am Wochenende im Duell mit dem Verfolger SV Schermbeck passierte, ist ärgerlich für die U23 des SC Preußen Münster. Denn durch die 0:1-Niederlage am 13. Spieltag bleibt nicht nur Schermbeck im Dunstkreis der Spitzengruppe, sondern der leichte Fehltritt von Tabellenführer Gievenbeck blieb ebenfalls ungestraft. „Es hätte die Situation für das Gievenbeck-Spiel noch interessanter gemacht, aber es wird mit der Dauer auch immer schwieriger, die Serie aufrecht zu halten. Wenn du nicht in jedem Training und in den Spielen körperlich und mental völlig am Limit bist, bricht es irgendwann. Das ist jetzt passiert und das ist auch so zu akzeptieren, denn Schermbeck war einfach besser an dem Tag“, nimmt U23-Chefcoach Sören Weinfurtner die Niederlage gefasst auf und hofft jetzt auf die richtige Reaktion seiner Mannschaft: „Wir werden versuchen, die richtigen Lehren daraus zu ziehen und die Jungs können nächste Woche beweisen, dass sie auch aus einem Misserfolg lernen können und eine Reaktion auf das Ergebnis sowie die Leistung aus Schermbeck zeigen. Das ist für mich noch viel entscheidender als der Tabellenstand, denn das sagt einiges über das Innenleben und den Charakter einer Mannschaft aus.“
In Durchgang eins blieb der Ausgang der Partie noch völlig offen, beide Teams hielten sich großteils die Waage und eine Prognose wäre schwer gefallen. Auf beiden Seiten gab es als Aufreger einen Lattentreffer, darüber hinaus waren Großchancen in Schermbeck aber Mangelware. Das sollte sich in den zweiten 45 Minuten dann ändern: Zunächst hatte Angreifer Luca Steinfeldt kurz nach dem Seitenwechsel, ermöglicht durch einen individuellen Fehler, eine Eins-gegen-Eins-Situation gegen den SV-Keeper, der aber stark parieren und das 0:0 festhalten konnte. „Wenn wir den machen, kann das Spiel vielleicht eine andere Richtung verlaufen. Das haben wir aber nicht und danach übernahm Schermbeck immer mehr das Kommando“, bekamen die Hausherren auch erkennbar mehr Spielanteile, mehr Torchancen und waren auch präsenter auf dem Platz.
„Ergebnis geht in Ordnung“
Was sich bereits durch einen Pfostenschuss im zweiten Durchgang ankündigt hatte, folgte dann nach 78 Zeigerumdrehungen: Eine Flanke von der rechten Seite wurde auf den zweiten Pfosten geschlagen, wo Nikolaj Zugcic den Ball aus drei Metern freistehend über die Linie drücken konnte. „Wir hatten danach sogar noch Kontermöglichkeiten und hätten vielleicht auch ein Tor machen können, aber das wäre nicht verdient gewesen. Aufgrund der zweiten Hälfte geht das Ergebnis so in Ordnung, das müssen wir akzeptieren“, fehlten den Schützlingen von Sören Weinfurtner in Schermbeck die letzten Prozente.