Es wird die Neuauflage eines Kräftemessens, das es erstmals im Gründungsjahr der Bundesliga gab. Wenn der SC Preußen Münster am Samstag den Karlsruher SC an der Hammer Straße empfängt, treffen nicht nur zwei lange Vereinshistorien aufeinander, sondern auch zwei Clubs, die in dieser Saison noch ihren eigenen Ansprüchen hinterherhängen. Als Zweitliga-Absteiger hat der KSC im Sommer investiert, um den direkten Wiederaufstieg zu schaffen. Nach einem schwachen Saisonstart und einem Trainerwechsel kommen die Gäste aus Baden-Württemberg mittlerweile besser in Schwung, haben sich auf Rang acht vorgearbeitet. Auswärts blieben die Karlsruher bisher allerdings blass, auf fremdem Geläuf steht bisher nur ein Punkt zu Buche. „Aber sie sind mit großer Zuversicht dabei, endlich den ersten Auswärtssieg der Saison zu holen. Dieses Selbstvertrauen zieht der Sportclub aus den letzten Spielen, in denen sie sich stabiler präsentiert haben“, weiß Benno Möhlmann um deren Situation. Damit sich das nach dem 13. Spieltag auch nicht ändert, brauchen die Adlerträger wieder eine Leistungssteigerung.
Nachdem die Preußen im Derby noch überzeugten, fehlte in Unterhaching der letzte Wille, um etwas Zählbares mit in die Domstadt zu bringen. Genau diesen müssen die Schützlinge von Benno Möhlmann aber wieder an den Tag legen, um gegen den qualitativ stark besetzten Kader der Gäste zu bestehen. „Uns fehlt noch die Konstanz, das stimmt“, muss auch Fußballlehrer Benno Möhlmann auf der Pressekonferenz zugeben: „Aber das geht vielen Teams so. Und alle Spiele die 1:0 oder 0:1 geendet sind, hätten auch andersherum ausgehen können“, betont der Chefcoach, wie eng es in der 3. Liga zur Sache geht. Umso wichtiger wird eben die richtige Einstellung sein.
Grimaldi fit, Rinderknecht verletzt
Personell hat sich unter der Woche einiges getan, positiv wie negativ. Die wichtigste Nachricht vielleicht vorab: Mannschaftskapitän Adriano Grimaldi hat sowohl seine Muskelfaserverletzung als auch seinen grippalen Infekt überstanden, ist einsatzbereit. „Wir müssen sehen, wie fit Adriano ist. Über 90 Minuten wird er noch nicht wieder Höchstleistung bringen können“, hat Coach Möhlmann aber eine Alternative mehr. Mit Tobias Rühle und Simon Scherder mussten unter der Woche zwei Weitere mit einem Infekt mit dem Training aussetzen. So wie es aussieht, werden aber beide am Samstag mitwirken können. Auch Sandrino Braun, der in Unterhaching noch angeschlagen passen musste, hat seine Blessur überwunden.
Hingegen definitiv ausfallen wird Nico Rinderknecht, der mit einem Teileinriss des Außenbandes vorerst pausieren muss. Neben ihm werden Tobias Warschewski sowie weiterhin auch Lucas Cueto und Benjamin Schwarz fehlen. Ob vielleicht nochmal ein Jungadler – von denen unter der Woche mehrere die dezimierte Trainingsgruppe aufgefüllt hatten – in den Kader rutschen wird, ließ der Übungsleiter noch offen. „Aber die jungen Kräfte haben den Einheiten neuen Schwung verliehen. Da müssen sich die Etablierten nochmal stärker behaupten“, sah Möhlmann motivierte YOUNGSTARS und U23-Akteure mitmischen. Diesen Schwung wollen die Adlerträger jetzt gegen den Karlsruher SC auf den Platz bekommen, um den nächsten Heimsieg im Preußenstadion zu schaffen.