Wenn der SC Preußen 06 e.V. Münster am Sonntag, dem 30. April 2017, auf den FSV Zwickau trifft, steht das Kräftemessen ganz im Zeichen des 111. Vereinsgeburtstags. Und wie sollte der Traditionsclub von 1906 sein Jahrzehnte langes Bestehen besser feiern, als mit einem Heimspiel an der Hammer Straße, gemeinsam mit den treuen Preußenfans, die in dieser Saison einmal mehr eine wichtige Stütze waren. Beschenken könnten die Adlerträger sich und die Stadionbesucher am 35. Spieltag auch gleich selbst. Mit drei Punkten würden die letzten Abstiegssorgen noch weiter in die Ferne rücken, um im Anschluss an die Partie die 1.111 Liter Freibier entspannt genießen zu können.
Aus sportlicher Sicht verspricht das Kräftemessen mit dem FSV Zwickau auch spannend zu werden. Der Aufsteiger aus Sachsen ist die Überraschungsmannschaft der Rückrunde, marschierte aus dem Tabellenkeller in die obere Tabellenhälfte und hat den Klassenerhalt bereits vor Wochen perfekt gemacht. „Auch wenn wir das Hinspiel gewonnen haben, Zwickau war ein starker Gegner. Und seither haben sie sich noch weiter gesteigert“, zollt der Preußentrainer den kommenden Gästen Respekt und führt aus: „Sie sind sehr solide in ihrer Grundausrichtung und gefährlich nach vorne. Sie haben eine gute Qualität entwickelt.“
Am meisten zu erzählen hatte der Übungsleiter auf der Pressekonferenz aber über die eigene Personalsituation. „Es ist so, dass einige nicht zur Verfügung stehen“, eröffnete Benno Möhlmann die Aufzählung: „Sandrino Braun und Stephane Tritz sind gesperrt, Danilo Wiebe (Außenbandanriss) und Benjamin Schwarz (Knieprobleme) fallen verletzt aus, Mehmet Kara ist diese Woche krankgeschrieben. Auch Lion Schweers (Muskelverhärtung) ist noch angeschlagen, er soll planmäßig am Samstag wieder ins Mannschaftstraining einsteigen – ob er spielen kann, müssen wir abwarten.“ Eine lange Liste von Adlerträgern, die am Sonntag ersetzt werden müssen. Zumindest Mirkan Aydin, der zwar noch etwas „zögerlich ist“, wird in den Kader zurückkehren. Wie genau der Fußballlehrer alle Ausfälle kompensieren will, wusste der 62-Jährige selbst noch nicht. Aber eines ist klar: Die Mannschaft will mit einer guten Leistung und im besten Fall einem Heimsieg für eine freudige Geburtstagsfete sorgen.