Am Dienstagabend (19 Uhr) treffen im Preußenstadion Münsteraner und Frankfurter Adlerträger aufeinander. In der Tierwelt gehören beide Arten der Greifvogelfamilie an. In der 3. Liga sind sowohl der SC Preußen 06 e.V. Münster (18.) als auch der FSV Frankfurt (17.) momentan bedrohte Spezies, die sich im Kampf um den Klassenerhalt befinden. Krallen sich die Preußen am 27. Spieltag einen Heimsieg, würden sie am Tabellennachbarn vorbeiziehen.
„Zeit wird knapper – Wir sind in der Pflicht“
In der Fremde holten die Jungs von der Hammer Straße bisher nur sechs magere Punkte (alle unter Trainer Benno Möhlmann), vor heimischem Publikum konnten immerhin 22 Zähler eingefahren werden. In der Summe befindet sich der SCP durch diese Ausbeute Mitte März auf dem drittletzten Tabellenplatz: „Es ist nicht so, dass der Mannschaft die aktuelle Lage am Arsch vorbeigeht. Wir befinden uns in einer schwierigen Situation. Wir müssen aber trotz dieser Lage versuchen, vernünftig Fußball zu spielen. Das ist das Entscheidende, denn die Zeit wird knapper und wir sind in der Pflicht“, sprach Preußencoach Möhlmann auf der Pressekonferenz deutliche Worte.
Möhlmann wünscht sich von seiner Mannschaft „mehr Gier und mehr Willen“ in den Begegnungen. Auch nach Fehlern sollen seine Schützlinge „in den Aktionen selbstbewusster und frecher auftreten“: „Von der Defensive her, hatten wir den 1. FC Magdeburg eigentlich im Griff. Durch einen unnötigen und unglücklichen Elfmeter haben wir die Partie dann verloren. Wir müssen die Dinge von Spiel zu Spiel angehen und dabei das Optimale rausholen. Das hat in Magdeburg nicht geklappt, gegen Frankfurt starten wir den nächsten Versuch.“
Zuversicht und Überzeugung: „Werden unser Ding machen“
Den anstehenden Gegner nahm der 62-Jährige Fußballlehrer durch den jüngsten Trainerwechsel mit Gino Lettieri weniger unter die Lupe: „Dadurch tue ich gut daran, mich auf meine Mannschaft zu konzentrieren.“ Auf Christian Müller (Wadenprobleme) wird Möhlmann am Dienstag verzichten müssen, Sinan Tekerci und Denis Mangafic kehrten zwar ins Training zurück, eine Entscheidung über mögliche Kadernominierungen wird aber erst am Spieltag selbst getroffen. Während Benjamin Schwarz noch gesperrt ist, hat Michele Rizzi seine Strafe am vergangenen Freitag abgesessen und wird „in den Überlegungen eine Rolle spielen“. Ein Fragezeichen steht noch hinter Ole Kittner, der nach seinem Bluterguss im Knie noch nicht bei 100 Prozent ist.
Unabhängig von der aktuellen Personallage, gibt sich Benno Möhlmann mit Blick auf die anstehende Aufgabe und die nächsten Wochen kämpferisch: „Wir sind keine Übermannschaft, aber wir haben diese Truppe zusammen und wir werden mit dieser Truppe unser Ding machen. Ich bin nicht nur zuversichtlich, sondern davon überzeugt. Die Spieler sind gegen den FSV Frankfurt gefordert, eine gute Leistung auf den Platz zu bringen und das Heimspiel zu gewinnen!“