Adler trifft auf Zebra – Wenn die beiden in der Tierwelt aufeinandertreffen, sind sie keine direkten Konkurrenten um Nahrung, wenn sie sich aber in der 3. Liga gegenüberstehen, ist die Beute klar und hart umkämpft: Es geht um drei Punkte. Am Sonntag (14 Uhr) kommt es in der Schauinsland-Reisen-Arena dann zum Kräftemessen der beiden Wappentiere. Ein Blick auf die Tabelle verrät aber schnell, dass der MSV Duisburg als Favorit in das Spiel starten wird. Seit dem neunten Spieltag grüßen die Blau-Weißen von der Tabellenspitze. Die Rollenverteilung wird der SC Preußen am Wochenende aber ausblenden und alles daran setzen, etwas Zählbares aus der Rhein-Ruhr-Region mit an die Hammer Straße zu bringen.
Mit welchem System der Lauf der Zebras, die seit Oktober letzten Jahres ungeschlagen sind, gestoppt werden soll, konnte Cheftrainer Benno Möhlmann am Freitagmittag noch nicht verraten: „Ob im 4-2-3-1 oder im 4-4-2, die Frage kann ich noch nicht zu 100 Prozent beantworten“, wägt der Fußballlehrer noch zwischen offensiverer oder defensiverer Variante ab. Für seine Aufstellung hat der 62-Jährige aber wieder eine weitere Alternative: Abwehrrecke Ole Kittner hat seine Gelbsperre abgesessen und wird direkt wieder in die Startelf zurückkehren: „Ich frage ihn mal, ob er Lust hat“, scherzte Möhlmann. Verzichten muss der Preußencoach neben Sandrino Braun, Denis Mangafic und Bennet Eickhoff vielleicht auch auf Christian Müller, der nach einem grippalen Infekt erst am Donnerstag in das Mannschaftstraining eingestiegen war. „Wir müssen seine Entwicklung abwarten“, legte sich der Übungsleiter auf der Pressekonferenz noch nicht fest.
„Wir müssen konzentriert weiterarbeiten“
Dass die Stimmung nach dem Heimsieg über Hansa Rostock in der Kabine gelöster war, freute auch Benno Möhlmann, der seinen Fokus aber direkt wieder auf das Wesentliche richtete: „Wir müssen weiter konzentriert arbeiten und besser werden, bis wir unser Ziel erreicht haben!“ Und wenn die Adlerträger ihrem Ziel beim Meidericher SV einen Schritt näher kommen wollen, muss eine gute Leistung her. Denn „Duisburg hat eine erfahrene Mannschaft, die sehr ergebnisorientiert agiert. Sie spielen nicht immer gut, können aber meistens nachlegen, wenn es darauf ankommt“, analysiert der Übungsleiter die Stärken des Spitzenreiters und weiß, dass die Münsteraner eine schwere Aufgabe vor der Brust haben.
Der Untergrund wird in der Schauinsland-Reisen-Arena am Sonntag definitiv kein Negativfaktor werden, wie es zu dieser Jahreszeit in der 3. Liga durchaus vorkommen kann. Die Duisburger verlegten unter der Woche einen neuen Rollrasen. „Wenn die wüssten, wie gut wir sind, hätten sie noch eine Woche gewartet“, musste Benno Möhlmann selbst lachen, wurde aber schnell ernst: „Das schadet unserem Spiel sicherlich nicht.“ Aber der neue „Teppich“ wird auch den Hausherren entgegenkommen, die „versuchen Fußball zu spielen und wenig schnelle Bälle nach vorne spielen.“ Wer sich die (Punkteaus-)Beute am Ende sichern kann, entscheidet sich am Sonntag in den 90 Minuten.