Sechs Wochen ist die Saison schon alt, aber hin und wieder beschleicht einen das Gefühl, sie hätte noch gar nicht so richtig angefangen – Pokalwochenende hier, Länderspielpause da. So blieb Preußencoach Horst Steffen zuletzt reichlich Zeit, um der Mannschaft in intensiven Trainingseinheiten zu vermitteln, wie der SC Preußen schnellstmöglich in die Erfolgsspur finden und natürlich auch die Abstiegsränge verlassen soll. Früchte tragen soll diese Vorbereitung schon am Freitagabend (18:30 Uhr), wenn die Adlerträger beim Halleschen FC in den 5. Spieltag starten.
Der Ton ist etwas rauer geworden an der Hammer Straße, die Ansprache auf dem Trainingsplatz noch deutlicher. „Die Jungs wissen, was ich erwarte und was ich jedem einzelnen abverlange, um in der 3. Liga zu bestehen“, sieht Horst Steffen weiter Steigerungspotenzial in seiner Truppe, die sich zuletzt beim 1:0-Heimerfolg über die Reserve des FSV Mainz 05 zwar verbessert zeigte, trotz allem aber einiges schuldig blieb. Daran wurde gearbeitet, jetzt muss es im Erdgas-Sportpark auf den Platz gebracht werden.
„Halle ist sehr spielstark, mit vielen gefährlichen Offensivspielern. Sie haben viele Leute, die vor das gegnerische Tor kommen wollen. Außerdem haben sie sich auch personell noch mal deutlich verstärkt. Das müssen wir gut verteidigen“, weiß Steffen. Apropos Verteidigung: Hier wird es zwangsläufig Veränderungen geben, weil Denis Mangafic (Patellasehnen-Probleme) nicht zur Verfügung steht. Für ihn steht der zuverlässige Stéphane Tritz in den Startlöchern. Auch für Jeron Al-Hazaimeh könnte nach überstandener Muskelverletzung ein Einsatz noch zu früh kommen. Hier dürfte Benny Schwarz den Vorzug auf der Linksverteidigerposition erhalten. Spielmacher Amaury Bischoff (Sprunggelenksverletzung), saß nicht im Bus nach Sachsen-Anhalt, anders als Michele Rizzi, der einsatzbereit ist.
Die Bilanz gegen die Hallenser ist dabei durchaus ausgeglichen, vier Siegen stehen bei acht Partien drei Niederlagen und ein Unentschieden entgegen. Den letzten Auftritt an der Saale konnten die Münsteraner mit 3:1 für sich entscheiden – durchaus Raum, um selbstbewusst aufzutreten.