Den Drittliga-Saisonstart hatten sich an der Hammer Straße wohl alle anders ausgemalt: Nach einer erfolgreichen Sommervorbereitung stotterte der schwarz-weiß-grüne Motor im Ligabetrieb, sodass der SC Preußen 06 e.V. Münster das Teilnehmerfeld im Moment gänzlich vor sich hat. Am Samstagnachmittag (14 Uhr) treffen die Adlerträger auf die Zweitvertretung des 1. FSV Mainz 05, die ebenfalls schlecht aus den Startlöchern gekommen ist und als direkter Tabellennachbar nur einen Punkt vor den Hausherren liegt. Das Kräftemessen zwischen Schwarz-Weiß-Grün und Rot-Weiß birgt aufgrund der Ausgangssituation viel Spannungspotential, denn für beide Teams wird es nicht nur wegen des Wetters ein heißer Tanz um drei wichtige Zähler.
Hinter den Preußen liegen zwei spielfreie Wochen in der 3. Liga, die Chefcoach Horst Steffen für viele intensive Trainingseinheiten genutzt hat. Sein Credo in dieser Zeit: „Nicht überlegen, machen!“ Der Übungsleiter hat aber nicht nur an möglichen Barrieren in den Köpfen seiner Spieler gearbeitet, der Fußballlehrer hat seinen Fokus bei vielen Einheiten ebenfalls auf die nicht immer sattelfeste Defensive seiner Mannschaft gerichtet: „Wir wollen durch eine stabile Verteidigung mehr Sicherheit in unser Spiel bekommen“, erklärt Steffen seinen Schwerpunkt, appelliert aber gleichzeitig an seine Schützlinge: „Wir haben genug erzählt, haben im Training genug gemacht – wir müssen liefern!“ Ob der Preußentrainer dabei auf Innenverteidiger Ole Kittner bauen kann, steht noch aus: „Ole kämpft mit einer Reizung im Oberschenkel, wir müssen das letzte Training abwarten.“
Steffen kündigt Veränderungen an
Auch wenn Horst Steffen sich während der Pressekonferenz am Freitag keine Ideen entlocken ließ, kündigte der 47-Jährige für das Spiel gegen Mainz Veränderungen in seiner Elf an – nicht nur, weil Amaury Bischoff (Außenbandriss sowie Zerrung des Innenbandes) und Jeron Al-Hazaimeh (Anriss der Hüftmuskulatur) in jedem Fall ausfallen werden. „Wir bereiten jedes Spiel, jede Woche vor. Morgen müssen wir endlich anpacken“, hofft der Coach, endlich „in einen Fluss zu kommen.“ Die Gäste aus Rheinland-Pfalz werden das verhindern wollen und auf die Hausherren „wartet ein hartes Stück arbeitet, denn die jungen Mainzer Talente sind taktisch sehr variabel und können mehrere Systeme spielen.“ Die Adlerträger wollen am Samstag unbedingt die Hürde Mainz 05 nehmen und endlich den erlösenden ersten Sieg einfahren.
Erfrischungsstationen und vergünstigtes Wasser
Bei Temperaturen über 30 Grad Celsius müssen nicht nur die Spieler auf dem Feld einen kühlen Kopf bewahren, auch die Zuschauer im Preußenstadion müssen mit ausreichend Getränken versorgt werden und immer wieder eine Abkühlung bekommen. Deshalb wird es Erfrischungsstationen an den Blöcken M und O sowie auf der Gegengerade geben. Darüber hinaus wird an allen Getränkeständen von Getränke Bröker 0,5 Liter Wasser für 2 anstatt 3 Euro angeobten. Hinter dem Haupteingang wird es auf der linken Seite auch einen Stand geben, der ausschließlich für die Wasserversorgung zuständig sein wird.