Mit Mittelstürmer Tobias Rühle konnte der SC Preußen 06 e.V. Münster vor einer Woche bereits seinen ersten Neuzugang für die Saison 2016/17 an der Hammer Straße begrüßen. Nun sind zwei weitere Personalentscheidungen gefallen, die nicht nur die Kaderplanungen, sondern auch das Trainerteam für die anstehende Drittliga-Spielzeit betreffen: Von den Stuttgarter Kickers wechselt Sandrino Braun nach Münster und wird bei den Schwarz-Weiß-Grünen mit einen Zweijahresvertrag ausgestattet. Mit Co-Trainer Babacar „Baba“ N’Diaye verlässt im Sommer hingegen eine echte Identifikationsfigur die Preußenfamilie.
Sandrino Braun wird ein Adlerträger
„Sandrino kann dem eigenen Mittelfeld durch sein gutes strategisches Spiel eine große Stabilität verleihen. Darüber hinaus ist er jemand, der mit einer hohen Intensität auf dem Platz steht. Wir erhoffen uns von Sandrino, dass er die neue Spielidee, die etabliert werden soll, transportieren kann, da er unter Horst Steffen schon zu Kickers-Zeiten ein wichtiger Baustein war“, ist Sportvorstand Carsten Gockel von den Qualitäten des neuen Mittelfeldspielers überzeugt.
Das Fußballspielen begann Sandrino Braun beim Offenburger FV, ehe sich der heute 27-Jährige im Jahr 2001 dem SC Freiburg anschloss. Mit den Breisgauern, bei denen er die Nachwuchsabteilungen durchlief, wurde er in der Saison 2005/06 Deutscher A-Jugend-Pokalsieger. 2009 folgte der Wechsel zum SC Pfullendorf, für den Braun in drei Jahren 85 Partien in der Regionalliga Süd bestritt, bevor er in der baden-württembergischen Landeshauptstadt anheuerte. Für die Stuttgarter Kickers absolvierte der beidfüßige Mittelfeldakteur bereits 128 Drittligaspiele und kann auf zwei Einsätze im DFB-Pokal zurückblicken.
Babacar „Baba“ N’Diaye verlässt die Preußenfamilie
„Mit Baba geht eine echte Identifikationsfigur von Bord, die in den vergangenen sechs Jahren sowohl als Spieler und als Co-Trainer hervorragende Arbeit geleistet hat. So eine Entscheidung fällt keinem leicht, doch es soll ebenso auf dieser Position ein Neuanfang gesucht werden. Auch hier war es uns wichtig, Klarheit zu schaffen und Baba möglichst früh in Kenntnis zu setzen“, kommentiert Carsten Gockel die Personalentscheidung.
Als Torjäger kam der Deutsch-Senegalese im Sommer 2010 nach Münster und durfte mit den Jungs von der Hammer Straße gleich in der Spielzeit 2010/11 den umjubelten Drittliga-Aufstieg feiern. „Baba“ spielte sich schnell in die Herzen der schwarz-weiß-grünen Fans, ehe sich der Stürmer im März 2012 während einer Trainingseinheit einen starken Bluterguss im Oberschenkel zuzog, der das Karriereende des Preußen-Publikumslieblings bedeuten sollte. Anschließend übernahm N’Diaye beim Traditionsverein das Amt des Co-Trainers, welches der 42-Jährige bis zum Saisonende ausführen wird.
„Ich habe mich immer reingehängt, alles für den Verein gegeben und hier viele Freunde gefunden. Aus dem ersten Einjahresvertrag sind schließlich sechs Jahre Preußen Münster geworden, in denen wir gemeinsam einiges erreicht haben. Für mich ist es bedauerlich, aber ich akzeptiere die Entscheidung. Die Zeit beim SCP wird für mich unvergessen bleiben“, wird Babacar „Baba“ N’Diaye den Preußenadler auch nach dem Auslaufen seines Arbeitspapiers stets im Herzen tragen.