Auf der obligatorischen Spieltags-Pressekonferenz vor dem Heimauftritt gegen den FC Energie Cottbus merkte man beim SC Preußen 06 e.V. Münster, dass der Fokus zwar auf dem 33. Spieltag in der 3. Liga liegt, man sich in diesen Tagen aber auch mit der anstehenden Saison beschäftigt und bereits einige endgültige Personalentscheidungen getroffen hat.
„In dem aktuellen Kader, der insgesamt 25 Mann umfasst, laufen 13 Verträge aus. Mit fünf Spielern sind wir übereingekommen, dass es für sie hier nicht weitergeht“, eröffnete Sportvorstand Carsten Gockel – und nicht wie gewohnt Preußentrainer Horst Steffen – am Freitagmittag die Runde im Presseraum der TUJA-Haupttribüne. Niklas Lomb werde zu Bayer Leverkusen zurückgehen, darüber hinaus würden auch Marcel Reichwein, Kevin Schöneberg, Marc Heitmeier sowie Abdenour Amachaibou den Verein im Sommer verlassen, führte Gockel weiter aus.
„Keine schwachen Teams in der Liga“
Bei den Leihspielern Elie Laprevotte und Chris Philipps stehen die finalen Entscheidungen noch aus, auch mit Björn Kopplin, Rocky Krohne, Marco Pischorn, Felix Müller, Maximilian Schulze Niehues und Marco Aulbach sei das letzte Wort noch nicht gesprochen. Was feststeht, ist, dass der Vertrag mit Eigengewächs Simon Scherder nach wie vor verlängert werden soll. „Ich bin gerne erfolgreich und das mit der besten Truppe. Wir sollten von den Jungs erwarten, dass sie bis zum Schluss durchziehen. Dementsprechend werden auch alle berücksichtigt, egal, ob sie in der nächsten Spielzeit noch Preußen sind oder nicht“, machte Steffen deutlich, dass die jüngsten Personalentscheidungen keinen Einfluss auf seine nächsten Startaufstellungen haben werden.
Es sei ebenfalls kein Zeitpunkt, um Experimente zu wagen, denn „aktuell gibt es keine schwache Mannschaft in dieser Liga, auch wenn Cottbus zuletzt schwankende Ergebnisse eingefahren hat. Durch das Rauf und Runter weiß man, dass bei Energie eine gewisse Qualität vorhanden sein muss. Wir müssen aber die Schwächen des Gegners aufdecken und diese ausnutzen“, gab der 47-jährige SCP-Coach eine klare Marschroute vor: „Wir müssen hart arbeiten, die Dinge einfach gestalten und versuchen, frei aufzuspielen.“
„Eine Minute vor Zwölf“
„Es ist eine Minute vor Zwölf. Nicht fünf Minuten“, wird FCE-Trainer Vasile Miriuta auf der vereinseigenen Website der Lausitzer zitiert. Das Auswärtsspiel des FC Energie Cottbus bei Preußen Münster sei „enorm wichtig“. „Münster ist fußballerisch gut. Deshalb müssen wir aggressiv sein – und möglichst in Führung gehen, wie uns das gegen Kiel und Magdeburg gelungen ist“, reist der Tabellenachtzehnte „zuversichtlich und mit einer Portion Wut im Bauch nach Westfalen“. Die Brandenburger wollen den ersten Abstiegsrang möglichst schnell verlassen, am liebsten schon nach dem 33. Spieltag. Für die Adlerträger, die in der 3. Liga momentan auf Platz sieben liegen, gilt nach Horst Steffen ein ganz anderes Motto: „Jede Partie, die man gewinnt, gibt einem ein gutes Gefühl.“