Wenn der SC Preußen 06 e.V. Münster am kommenden Samstag (14 Uhr) im Stadion an der Hammer Straße den SV Holstein Kiel empfängt, soll der dritte Heimsieg im Jahr 2015 eingefahren werden. Nach der Niederlage in Erfurt, hat der Adlerklub den Platz an der Sonne eingebüßt und möchte nun mit einem Heimerfolg den Druck auf den neuen Spitzenreiter Arminia Bielefeld erhöhen. Allerdings befinden sich die Norddeutschen aus Kiel derzeit in einem Höhenflug und haben die letzten vier Partien nicht verloren.
Trainer Ralf Loose betrachtet die Personalsituation vor der Heimpartie mit gemischten Gefühlen. Zum einen kehren, nach abgesessener Gelbsperre, mit Marc Heitmeier und Marcel Reichwein zwei Leistungsträger zurück ins Team, andererseits brechen mit Dominik Schmidt und Jens Truckenbrod zwei wichtige Säulen aus der Startformation raus. Deswegen muss der Coach nicht nur einzelne Spieler ersetzen, sondern auch einige Positionsveränderungen vornehmen: „Ich habe mir natürlich Gedanken über die optimale Lösung gemacht, jedoch werde ich noch das Abschlusstraining abwarten, bevor ich mich endgültig festlege. Sicher ist nur, dass diesmal Eins-zu-eins-Wechsel nicht ausreichen werden.“ Wie diese Veränderungen im Detail aussehen werden, verrät der Fußballlehrer nicht.
„Wir müssen unsere Haut teuer verkaufen“
Die Kieler reiten derzeit auf einer Erfolgswelle: In den letzten vier Begegnungen verloren die Störche keine Partie und blieben dabei dreimal ohne Gegentor. „Wir hatten in den vergangenen Spielen immer Probleme gegen Kiel. Sie haben eine hohe Laufbereitschaft und agieren sehr robust. Die geringe Anzahl an Gegentoren zeigt auch, dass die Gäste sehr kompakt stehen und eine gut organisierte Defensive haben, wobei sie regelmäßig Akzente in der Offensive setzen. Wir müssen unsere Haut teuer verkaufen und, wenn möglich, den ersten Treffer erzielen“, weiß der 52-jährige den Ostseeklub gut einzuschätzen und erwartet am Samstagnachmittag keine Torflut im Preußenstadion.
Preußen gehen mit viel Motivation ins Heimspiel
Trotz der vielen Verletzten geht der Preußencoach mit viel Optimismus und Zuversicht in die Partie: „Wir wissen, dass wir einige Ausfälle zu verkraften haben, dennoch glaube ich, dass wir uns so präsentieren werden, wie in den letzten Heimspielen auch, egal wer dabei auf dem Platz stehen wird. Dazu kommt, dass alle Spieler unter der Woche Praxis sammeln konnten, auch wenn das Aufeinandertreffen mit Bochum-Linden nicht zufriedenstellend war. Alle sind voll motiviert und wollen morgen den nächsten Heimdreier holen.“ Um am Wochenende letztlich erfolgreich zu sein, müssen die Preußen allerdings mehr Durchschlagskraft entwickeln, da diese vor allem bei der Auswärtsniederlage in Erfurt fehlte. „Wir haben in jedem Spiel gekämpft, haben es aber nicht immer geschafft genügend Gefahr vorm gegnerischen Tor auszustrahlen. Gegen Kiel gilt es, die letzten 10 bis 15 Prozent herauszukitzeln, um das Feld als Sieger verlassen zu können“, hofft der Trainer auf mehr Zielstrebigkeit in der Offensive. Allerdings merkt der Fußballlehrer an, dass ein Spiel nicht nur im Angriff entschieden wird, weshalb es für den Übungsleiter wichtig ist, dass man auch im eigenen Strafraum wachsam ist und die richtigen Entscheidungen trifft. „Alles in allem dürfen wir nicht gehemmt sein. Ich sehe dazu aber auch keinen Grund und denke, dass wir mit unseren Fans im Rücken den Hebel wieder umlegen können.“
Und so könnten die Preußen auflaufen: Schulze Niehues – Schöneberg, Scherder, Pischorn, Schulz – Bischoff, Heitmeier – Siegert, Piossek, Kara – Reichwein
Wir berichten am Samstag live in unserem Liveticker. Des Weiteren weisen wir gerne auf unsere Freunde vom Fanradio „Mottekstrehle“ hin, die auch dieses Mal das Spiel live und in voller Länge kommentieren.