Nach dem turbulenten 3:2-Heimsieg der ersten Mannschaften gegen den SV Wehen Wiesbaden konnte auch die U23 des SC Preußen 06 e.V. Münster an der Hammer Straße ein Erfolgserlebnis verbuchen und den vierten Dreier im vierten Spiel der noch jungen Westfalenliga-Saison einfahren. Eine Achterbahnfahrt der Gefühle sollte den Jungs von U23-Coach Sören Weinfurtner – anders als den Schützlingen von Chefcoach Ralf Loose – beim 6:1-Sieg über die DJK Eintracht Coesfeld an diesem perfekten Preußensonntag jedoch erspart bleiben.
„Ich erwarte eine sehr lautstarke und spielerisch aggressive Mannschaft, die eher abwartend agieren wird, um dann ihre Chancen zu nutzen“, warnte Sören Weinfurtner vor dem Kräftemessen mit dem Tabellenschlusslicht aus Coesfeld. Alles andere als abwartend traten die Adlerträger im Schatten des Preußenstadions bei herrlichem Fußballwetter auf: Nach nur 180 Sekunden bekam Stefan Kaldewey das Leder von der linken Außenbahn, zog aus der zweiten Reihe ab und eröffnete mit dem 1:0-Frührungstreffer den Torreigen.
Nach Blitzstart lässt Torreigen auf sich warten
Im weiteren Verlauf der Partie hatten die Jungadler den Gegner in allen Bereichen voll im Griff, sodass das 2:0 nur eine Frage der Zeit war. In der 28. Spielminute stand schließlich Nico Müller goldrichtig, der von einer Gatzke-Hereingabe profitierte und zum 2:0-Pausenstand einschob. Nach dem Seitenwechsel kamen jedoch – zur Überraschung aller Zuschauer – die Gäste aus dem westlichen Münsterland besser aus der Kabine und belohnte sich fünf Zeigerumdrehungen nach Wiederanpfiff mit dem 2:1-Anschlusstreffer durch Maximilian Wenning.
„Im ersten Durchgang haben wir den Gegner komplett dominiert und spielerisch beherrscht. Am Anfang der zweiten Hälfte machten sich dann aber Lethargie und Phlegma in unseren Reihen breit – auch das Laufspiel passte nicht mehr“, gefiel Weinfurtner das kurzweilige „Ping-Pong-Spiel“ auf dem Kunstrasen nicht. Mit etwas Anlauf sollte in der 58. Minute auf Seiten der Preußen dann aber nicht nur ein sehenswerter Salto gelingen, sondern auch die Führung wieder ausgebaut werden. Kemel Koussaybani drang in den Fünfmeterraum ein und bediente im Rücken der Abwehr Leon Tia, der eiskalt vollstreckte und einen ebenso coolen Rückwärtssalto im Torjubel unterbrachte.
Harte Arbeit wird in Tore umgemünzt
Mit dem 3:1 warf die Weinfurtner-Elf die Tormaschine wieder an, sodass sich in der Schlussphase auch noch Koussaybani (65.) und Daniel Mladenovic (83., 87.) mit drei Treffern in die Torschützenliste eintragen konnten. „Am Ende haben wir sehr sauber nach vorne gespielt und den Lohn für unsere harte Arbeit verdient eingefahren. Alles andere als ein Sieg wäre heute enttäuschend gewesen“, freute sich U23-Coach Sören Weinfurtner über den klaren 6:1-Heimsieg, die weiße Weste und die Spitzenposition in der Westfalenliga.
SCP: Tantow – Tia (59. Andzouana), Wiesweg, Scherder, Röhe – Kaldewey, Altun (66. Grütering) – Koussaybani, Gatzke (73. Eickhoff), Mladenovic – Müller
Tore: 1:0 Kaldewey (2.), 2:0 Müller (28.), 2:1 Wenning (50.), 3:1 Tia (58.), 4:1 Koussaybani (65.), 5:1 Mladenovic (83.), 6:1 Mladenovic (87.)