Am Wochenende starten nach den älteren Jahrgängen U17, U19 und U23 auch die U13, U14, U15 und U16 des SC Preußen 06 e.V. Münster in die Saison. Wir trafen uns mit Jugendkoordinator Bernhard Niewöhner und blicken auf die anspruchsvollen Aufgaben, die unsere Jugendmannschaften in den kommenden Monaten erwarten.

Wenn sich Bernhard Niewöhner etwas für die neue Saison wünschen dürfte, was wäre das?

Das wäre der Klassenerhalt für alle Mannschaften, weil das schon eine gewisse Fortentwicklung dokumentieren würde.

Es gab einige Wechsel bei den Trainergespannen bzw. Betreuern.

Wir haben vor allem intern rotiert – also altbekannte Mitarbeiter in neue Positionen gebracht. Neu sind eigentlich nur die U16-Trainer, während alle anderen schon in irgendeiner Form für uns tätig waren.

Sind die Wechsel Vorteil oder Nachteil? Es können neue Ideen eingebracht werden, zeitgleich aber auch Anlaufschwierigkeiten auftreten.

Zu viele Wechsel sind natürlich nie gut, wir müssen es aber auch schaffen, Erneuerungsprozesse in Gang zu setzen. Wie jetzt das Beispiel U16 zeigt. Wir wollten neue Wege beschreiten und haben mit Moritz Glasbrenner einen jungen Trainer, der bereits über die A-Lizenz verfügt und die U19 des 1. FC Gievenbeck betreuet hat. An seiner Seite arbeitet mit Mirsad Celebic ein Ex-Profi, der viel Erfahrung einbringen kann. Ich denke wir haben auch da ein gutes Gespann.

Wo sehen Sie die YOUNGSTARS-Abteilung im Vergleich mit anderen Vereinen?

In der unmittelbaren Region sind wir natürlich schon die Nummer eins mit allen Mannschaften, was durch die Tabellenkonstellationen belegt wird. Wir haben aber für meinen Geschmack noch zu viel Abstand zu den Bundesligisten. Die haben ganz andere finanzielle Möglichkeiten, die Differenz ist noch zu groß. Aber wir müssen einfach daran arbeiten, diese Differenz durch noch bessere Organisation und ein noch besseres Auge bei der Talentsichtung weiter zu schließen.

Hilft da ein neuer Trikotsponsor wie AGRAVIS, der sich insbesondere für die Jugend engagiert?

Ja, der hilft natürlich. Aber nicht nur uns, sondern dem gesamten Verein. Der Hauptsponsor TUJA hat ja seine Mittel nicht um den Betrag reduziert, sondern das Geld fließt weiterhin in die Vereinskasse. Das Engagement von AGRAVIS zeigt aber auch, dass Jugendarbeit nicht nur ein Zusatzprodukt ist, sondern jetzt zahlt ein Unternehmen gezielt für das, was wir hier machen. Das steigert auch unseren Stellenwert innerhalb des Vereins.

Sie haben in der Vergangenheit immer wieder betont, dass Jugendarbeit beim SCP in erster Linie Nachwuchsförderung ist und nicht zwingend von Ergebnissen abhängt.

Das ist nach wie vor so, wobei beides miteinander verknüpft ist. Wenn ich Spieler systematisch weiterentwickele, führt das auch zu Ergebnissen. Ich könnte mit der einen oder anderen Niederlage – etwa bei der U12 oder U13 –  besser leben, wenn ich sehe, dass sich ein kleiner unscheinbarer Spieler aus diesen Reihen weiterentwickelt hat, der uns dann wiederum in der A- oder B-Jugend weiterbringen wird.

Gibt es YOUNGSTARS-Mannschaften, von den Sie glauben, die müssen sich richtig strecken oder welche von denen Sie einen ähnlichen Durchmarsch erwarten wie in der vergangenen Saison?

Wir haben eine sehr gute U13, die auch den Anspruch haben muss, oben mitzuspielen. Da haben wir sehr talentierte Jungs, die eine tolle Vorbereitung gespielt haben. Einen schwierigen Auftrag hat sicher die U15 in der Regionalliga. Das ist die höchste Klasse, in der auch die Bundesligisten antreten. Wenn wir da den Klassenerhalt schaffen, sind wir schon sehr zufrieden. Die U16 ist gut angelaufen, da mache ich mir weniger Sorgen, auch wenn das gegen die in der Klasse vertretenen U17-Mannschaften sehr anspruchsvoll wird.

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