„Zuletzt sind wir an der eigenen Abschlussschwäche gescheitert“, redete U23-Trainer Sören Weinfurtner vor dem 28. Spieltag in der Westfalenliga nicht lange um den heißen Brei herum und sprach das Defizit seiner Schützlinge offen an. Im drittletzten Saisonspiel gegen Rot-Weiß Mastholte sollten also vor allem die eigene Abschlussschwäche behoben und drei Punkte eingefahren werden.
Im Schatten des Preußenstadions beobachtete Weinfurtner am Sonntagnachmittag einen aktiven Gegner, der aggressiv verteidigte und in der Anfangsphase in Front gehen hätte können. Die Führung erzielten aber die Hausherren nach 15. Spielminuten in Person von Marco Gatzke. Nach einer Flanke von der rechten Außenbahn nahm Vargin Der das Leder mit der Brust an und legte für seinen Teamkollegen Gatzke ab, der das Spielgerät flach ins Eck schieben konnte. 120 Sekunden später schnappte sich Der, nach einem Ausrutscher des Gegenspielers, die Kugel, setzte zum Solo an und netzte zur 2:0-Pausenführung ein (17.)
Nach den beiden Treffern und dem Seitenwechsel bekamen die Adlerträger zwar einen immer besser werdenden Zugriff auf das Spielgeschehen, doch das dritte Tor ließ auf sich warten – bis zur 71. Spielminute. Mit einem langen Ball hebelte Gatzke die RW-Abwehr aus und schickte Philipp Grewe auf die Reise, der das Zuspiel dankend annahm und den Ball zum 3:0 in den Maschen versenkte. Drei Zeigerumdrehungen später klingelte es erneut an der Hammer Straße, aber dieses Mal schlugen die abstiegsbedrohten Gäste zu. Nach einem Querpass in die Gefahrenzone ließ sich der Mastholter Jannik Fächner nicht zweimal bitten und verkürzte aus zehn Metern auf 3:1 (74.).
Müller-Doppelpack sorgt für klare Verhältnisse
In der Schlussphase müllerte es dann gleich doppelt. Mit einem wunderbaren Pass bediente Henning Dirks in der 80. Minute seinen Mannschaftskameraden Nico Müller, der im Sechzehner von den Beinen geholt wurde. Der Gefoulte trat selbst an, forderte den Fußballgott heraus und traf sicher. Sechs Minuten später folgte dann der zweite Streich von Müller, der vor dem Mastholte-Tor die Übersicht behielt und den Endstand auf 5:1 hochschraubte (86.).
„Natürlich bin ich mit der Art und Weise zufrieden, doch unsere Chancenauswertung ließ auch heute zu wünschen übrig. Ein zweistelliger Sieg wäre durchaus im Bereich des Möglichen gewesen, wenn wir nicht so verschwenderisch mit den Torchancen umgegangen wären. Bei fünf erzielten Treffern ist das aber auch Jammern auf hohem Niveau“, richtete U23-Chefcoach Weinfurtner seinen Fokus nach dem Heimsieg bereits auf die beiden verbliebenen Spieltage: „Klar, wir wollen besser abschneiden als in der letzten Saison und den zweiten Rang deshalb verteidigen.“