Das letzte Spiel der Saison führte den SC Preußen 06 e.V. Münster zum MSV Duisburg, in eines der schönsten und stimmungsvollsten Stadien der 3. Liga. Obwohl es für beide Teams in der Tabelle um nicht mehr viel ging, war die Stimmung von Beginn an grandios. Am Ende setzten sich die Adlerträger nach großem Fight und einem Eigentor Mitte der ersten Halbzeit mit 1:0 (1:0) durch.
Trainer Ralf Loose vertraute derselben Startformation, die zu Beginn des Heimspiels gegen Halle am vergangenen Wochenende auf dem Feld stand. Die Spieler nahmen sich an dem Schwung, den die Zuschauer auf den Rängen entfachten, ein Beispiel. Von Beginn entwickelte sich eine rasante Partie, die beide Teams mit offenem Visier bestritten. Den besseren Zugriff hatten aber zunächst die in blau und weiß gekleideten Gastgeber. Nach Freistoß von Pierre de Wit kam Markus Bollmann frei zum Kopfball, den Daniel Masuch im Tor aber stark parieren konnte (4.).
Eigentor zur Führung
Aber auch die Preußen konnten schnell die ersten Akzente in der Offensive setzen. Rogier Krohne bediente seinen Sturmpartner Soufian Benyamina, der aber mit seinem Schuss aus 16 Metern am MSV-Schlussmann Michael Ratajczak scheiterte (9.). Kurze Zeit später spielte die Leihgabe von Dynamo Dresden Dennis Grote mit einer gefühlvollen Flanke frei, der Blondschopf verfehlte per Direktabnahme aber das gegnerische Gehäuse.
Die Loose-Elf war jetzt im Spiel und ging folgerichtig nach 24 Minuten in Front. Nach einem blitzsauberen Konter war Benyamina auf der rechten Seite durch, sein Abschluss wehrte Ratajczak so ab, dass Bollmann ihn aus kurzer Distanz ins eigenen Tor beförderte. Es ging weiter hin und her, Masuch parierte zunächst einen Distanzschuss von Wolze und dann im Eins-gegen-Eins-Duell mit MSV-Stürmer Kingsley Onuegbu.
Duisburg druckvoll
Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts agierten zunächst nur die Duisburger. Mit viel Druck brachten sie die Defensive der Preußen ein ums andere Mal in Bedrängnis. Allerdings hatten die Adlerträger einen in seiner Heimatstadt stark aufspielenden Schlussmann in ihren Reihen. Masuch rettete als letzte Instanz großartig gegen Onuegbu (55.), strahlte viel Ruhe aus und beruhigte in den richtigen Momenten die Begegnung.
Der Angriffssturm der Wedauer flachte mit zunehmender Spieldauer aber immer mehr ab, die Preußen und vor allem die Innenverteidigung standen sicher und gewannen die wichtigen Zweikämpfe. Die Loose-Elf lauerte, auch mit den eingewechselten Matthew Taylor und Amaury Bischoff auf Konter, die endgültige Entscheidung in Form eines zweiten Treffers sollte aber nicht fallen. In der 85. Minute dann ein weiteres Negativerlebnis für Bischoff in dieser Saison. In einem Zweikampf mit Bollmann hielt der Franzose den Schlappen drauf, woraufhin er zum dritten Mal in dieser Serie die Rote Karte sah – eine harte, aber vertretbare Entscheidung.
In der Folgezeit drängte der MSV auf den Ausgleich, die Preußen hielten dem Druck aber stand und feierten am Ende den 13. Saisonsieg, wodurch die Adlerträger das Fußballjahr auf dem sechsten Tabellenplatz abschließen.
Zahlen zum Spiel:
Duisburg: Ratajczak – Ofosu-Ayeh, Bollmann, Bajic, M. Kühne – de Wit, Öztürk (76. Lekesiz), Ledgerwood (62. Aycicek), Wolze – Onuegbu (62. Wegkamp), Zoundi
Münster: Masuch – Schöneberg, Schmidt, Scherder, Riedel – Piossek, Truckenbrod, St. Kühne, Grote – Krohne (72. Bischoff), Benyamina (82. Taylor)
Tore: 0:1 Bollmann (25., Eigentor)
Gelbe Karten: Wolze, Öztürk / –
Rote Karte: Bischoff (85.)
Zuschauer: 14.462
Schiedsrichter: Arne Blos (Deizisau)