Mit großer Leidenschaft und viel Herzblut wird im Schatten des LVM-Preußenstadions tagtäglich daran gearbeitet, die Talente des SC Preußen auf ihrem Weg zu begleiten und sie, auf und neben dem Platz, bestmöglich zu fördern. Das ist eine gelebte Überzeugung, die ganzheitlich gedacht wird und für die mit der Errichtung des Leistungszentrums neue Rahmenmöglichkeiten geschaffen wurden. Ebenso wie die Entwicklung der Jungadler von großer Bedeutung ist, ist auch die Weiterbildung und Förderung der LZ-Trainer ein Schwerpunkt. Über zwei besondere Auszeichnungen darf sich daher jetzt der ganze Club freuen: Kieran Schulze-Marmeling (U23) und Jan Hötting (U19) haben erfolgreich die DFB-A-Lizenz abgeschlossen. Nach einem intensiven und zeitaufwändigen Lehrgang sind sie damit offiziell berechtigt, bis zur Regionalliga der Senioren und der DFB-Nachwuchsliga zu trainieren.
„Wir gratulieren beiden herzlich zur bestandenen Abschlussleistung in dieser Woche am DFB-Campus und zum Erhalt der Lizenz. Seit Januar 2025 haben Kieran und Jan an den beiden parallel stattfindenden Kursen teilgenommen. Damit liegt ein besonders intensives Jahr hinter ihnen – umso erfreulicher ist der positive Schlusspunkt im Rahmen der Lizenz”, freut sich Sören Weinfurter über die Auszeichnung der beiden Trainer, deren Lernprozess der Leiter des Leistungszentrums noch lange nicht als abgeschlossen ansieht: „Entwicklung kennt kein Ende! Ihre persönliche Trainerentwicklung wird nun im wiederkehrenden Alltag erst so richtig losgehen.“
Umfangreiche Inhalte nach Reform
Nach der Reform der DFB-Trainerausbildung sind die Lizenzen geprägt von zahlreichen Modulen, die sich über einen deutlich längeren Zeitraum erstrecken. So absolvierten beide in den vergangenen elf Monaten insgesamt zehn Präsenzmodule und zudem eine Vielzahl von Online-Aufgaben. Inhaltlich decken die Module das breite Spektrum moderner Traineranforderungen ab: Von sportpsychologischem Hintergrundwissen und Referenzmodellen für den Trainingsalltag über den Einsatz neuer Technologien bis hin zu Teamführung und -entwicklung. Damit bieten die Themen der Ausbildung zahlreiche Gelegenheiten, das eigene „Trainer-Ich“ zu reflektieren und Coachingmöglichkeiten auf sowie neben dem Platz weiterzuentwickeln. Darüber hinaus erhalten die Teilnehmer kontinuierlich Feedback seitens der Ausbilder und profitieren nebenbei vom Austausch mit den Kurskollegen.
Vor allem Letzteres wird Schulze-Marmeling in guter Erinnerung bleiben: “Es war sehr schön, mit so vielen anderen Trainern aus dem Profibereich regelmäßig zusammenzukommen und voneinander zu lernen und dabei auch mit Dingen konfrontiert zu werden, die man bisher noch nicht so viel erlebt hat in der eigenen Trainerlaufbahn.” Insgesamt blickt der U23-Coach stolz auf die Zeit der Ausbildung zurück, die für den frisch gebackenen Vater von vielen sportlichen, aber auch persönlichen Herausforderungen begleitet wurde.
Dem kann sich Trainerkollege Hötting nur anschließen, der im Sommer nebenbei sein Referendariat erfolgreich zu Ende gebracht hat. “Die Zeit war sehr intensiv, aber auch sehr schön. Ich habe in der Ausbildung tolle Leute kennengelernt, mit denen ich auch weiter in Kontakt bleiben werde”, sagt Hötting, der zudem auf die wertvollen Einblicke in die Jugendarbeit des Hamburger SV sowie des FC Barcelona verweist: “Die Hospitationen haben mich für meine Arbeit bei Preußen nachhaltig weitergebracht. Ich hoffe, ich kann meine Erfahrung aus den letzten elf Monaten dafür nutzen, um möglichst viele unserer Spieler für den Profibereich vorzubereiten.”
Wissenstransfer meistern
Über Umfang der Ausbildung weiß auch Janis Hohenhövel, Sportlicher Leiter des Leistungszentrums und früher selbst beim DFB tätig, bestens Bescheid: “Die Beiden haben da eine hohe Dosis abbekommen – entscheidend für mich ist es jetzt, dass es ihnen gelingt, die Inhalte und selbst definierten Entwicklungsfelder in den Arbeitsalltag beim SCP zu übertragen und weiter dranzubleiben. So wie wir es von den Spielern verlangen, wünsche ich mir auch von den Trainern, dass sie den permanenten Entwicklungswillen vorleben. Da ich Jan und Kieran gut kenne, bin ich fest davon überzeugt, dass ihnen genau dieser Transfer gut gelingen wird. Der große Einsatz hat sich jedenfalls ausgezahlt und das ganze LZ wird von ihren Erfahrungen profitieren.“
Als Sportdirektor der Profimannschaft gratuliert Jan Uphues ebenfalls zum erfolgreichen Lizenzerwerb und ordnet die Bedeutung für den Preußenweg ein: „Das Leistungszentrum hat für die langfristige Strategie des Clubs eine hohe Bedeutung. Unser Ziel ist es, regelmäßig Spieler aus dem eigenen Nachwuchs für den Kader der Lizenzmannschaft zu entwickeln. Natürlich sind qualifizierte Mitarbeiter dabei ein entscheidender Baustein. Kieran und Jan leisten hier im Verein seit vielen Jahren hervorragende Arbeit. Dass beide jetzt in ihrer persönlichen Weiterentwicklung den nächsten Schritt gehen konnten, freut uns alle sehr.“



