Am Sonntag bewerben sich elf Kandidaten und eine Kandidatin um die sechs Plätze im Aufsichtsrat. Jedes Mitglied hat maximal sechs Stimmen und muss drei Stimmen abgeben. Gewählt sind die sechs Kandidaten, die die meisten „ja“-Stimmen, bei Stimmengleichheit die wenigsten „nein“-Stimmen – sofern die „ja“-Stimmen überwiegen – auf sich vereinigen. Wir stellen alle Bewerberinnen und Bewerber anhand eines gleichlautenden Fragebogens vor.
Jahrgang 1987 – Vertriebsleiter bei goracon, freiberuflicher Dozent und ehemaliger Jugendtrainer, aktuell gewähltes Aufsichtsratsmitglied.
Welche Verbindung hast Du bisher zum SCP? Seit fast sechs Jahren darf ich als gewähltes Mitglied im Aufsichtsrat Verantwortung übernehmen und den Verein bei zukunftsweisenden Entscheidungen begleiten. Zuvor habe ich in einer schwierigen Zeit in der Vermarktung des Vereins, nah an den Menschen und den Partnern gearbeitet. Hier konnte ich diese unglaubliche Energie spüren, die unseren Club, die Mitglieder und Fans ausmacht. Besonders prägend war jedoch meine jahrelange Zeit als Trainer im Nachwuchsbereich. Es macht mich Stolz, dass der SCP sich nun offizielles Leistungszentrum nennen darf und ich heute „meine ehemaligen“ Spieler wie Jano ter Horst, Lukas Frenkert oder Marvin Benjamins in der 2. Bundesliga auflaufen sehe. Zu wissen, dass man ein Stück dazu beitragen durfte, ist für mich etwas ganz Besonderes.
Was war das Spiel, welches Dir bisher besonders in Erinnerung geblieben ist? Es sind zwei Spiele, die mir in besonderer Erinnerung geblieben sind: Fußballerisch ist es das dramatisch gewonnene DFB-Pokalspiel 2012 gegen Werder Bremen. Mehr Gänsehaut hatte ich allerdings nach dem letzten Saisonspiel 2022 gegen die U23 vom 1.FC Köln im ausverkauften Preußenstadion. Trotz des verpassten Aufstiegs war die Reaktion der Fans ergreifend und als Zeichen für die Zukunft beeindruckend! Ich bin der festen Überzeugung das dieser Moment der emotionale Grundstein für die darauffolgenden Aufstiege war.
Was macht Preußen Münster für dich zu einem ganz besonderen Verein? Die großartige Entwicklung! Preußen hat eine lange Vergangenheit mit erfolgreichen, aber auch schwierigen Zeiten. Als ich im Januar 2020 in den Aufsichtsrat gewählt wurde, hatten wir weniger als 1.500 Mitglieder, eine schwache Stadionauslastung und nur eine vage Perspektive auf ein neues Stadion. Was sich seitdem hier in den letzten Jahren entwickelt hat ist sensationell. Die Verbindung zwischen Ehrenamt und Professionalität, zwischen Jugendförderung und Profis, zwischen Fans und Sponsoren, zwischen Stadt und Region sind deutschlandweit einzigartig. Das Fundament dieser Entwicklung sind die treuen Fans und Mitglieder.
Wie stellst Du Dir die Zusammenarbeit im Aufsichtsrat vor? Die letzten Jahre haben gezeigt, dass wir in vertrauensvollem Teamwork viele wichtige Dinge anschieben und erfolgreich arbeiten konnten. Ich wünsche mir, dass die Zusammenarbeit weiterhin so gelebt wird und wir mutig, innovativ und nahbar bleiben. Auch zukünftig werden wichtige Impulse zur Entwicklung und strategischen Ausrichtung aus dem Gremium kommen und den Verein weiterentwickeln.
Wo siehst Du den SC Preußen in 2030? 2030 ist der SCP ein sportlich erfolgreicher, wirtschaftlich stabiler und gesellschaftlich relevanter Verein! Er repräsentiert mehr denn je die Stadt Münster und das Münsterland.



