Der 7. Spieltag führt den SC Preußen Münster am Freitagabend (18:30 Uhr) zurück auf den Betzenberg. Ein Stadion, das große Tradition verkörpert und eine vielleicht noch größere Wucht entfalten kann. „Der Betzenberg hat nicht zu Unrecht seinen Ruf“, sagt Trainer Alexander Ende vor dem Auswärtsspiel bei den Roten Teufeln. „Das ist ganz viel Energie, ganz viel Leidenschaft, ganz viel Emotionalität. Da müssen wir die richtigen Antworten finden. Wir müssen nicht nur gut Fußballspielen, sondern auch körperlich, emotional und als Gruppe da sein, um die richtigen Signale zu senden. Aber da mache ich mir bei den Jungs keine Sorgen“, blickt der Preußencoach auf die Aufgabe, die im Fritz-Walter-Stadion wartet und betont: „Wir müssen bei uns bleiben, wir müssen mutig sein, uns gegenseitig unterstützen. Wir müssen immer in der Lage sein, uns helfen zu können. Den Betzenberg erstürmst du nur, wenn du mit vollem Herzen dabei bist und alles auf dem Platz lässt. Das ist unser Auftrag.“
Mit dem Auswärtsspiel sind die Adlerträger nur fünf Tage nach der bitteren 1:2-Niederlage gegen Fortuna Düsseldorf wieder gefordert. Reicht die kurze Zeit? „Der Rhythmus nach dem Pokalspiel, von Montag bis Freitag, da hat ein Tag gefehlt, aber so ist das optimal. Wir haben nicht so lang und intensiv trainiert diese Woche, aber geschaut, dass wir regenerieren und schnell wieder hochfahren. Den Rhythmus, weniger trainieren und mehr spielen, lieben die Jungs auch“, gibt Ende die Antwort. Und sagt mit Blick zurück auf das Düsseldorf-Spiel: „Diese Niederlage zu akzeptieren war sehr schwer. Das Spiel nicht zu gewinnen ist hart. Das Spiel aber zu verlieren, hat schon die eine oder andere Stunde Schlaf gekostet. Inhaltlich war das in großen Teilen aber richtig gut. Trotzdem ist es jetzt auch unsere Aufgabe zu schauen, was haben wir noch in der Hand, um es weiter zu beeinflussen und noch besser zu machen. Insgesamt war viel Gutes dabei, was wir auf den Betzenberg transportieren sollten.“
Die Roten Teufel, bei denen seit dem 22. April Torsten Lieberknecht an der Seitenlinie steht, sind insbesondere zuhause gut in die Saison gestartet: Die beiden Heimspiele gegen Schalke (1:0) und Darmstadt (3:1) wurden beide gewonnen. Auch das letzte Auswärtsspiel bei Greuther Fürth ging mit 3:0 deutlich an die Lautrer, die allerdings fast die gesamte Spielzeit in Überzahl agierten, nachdem Innenverteidiger Noah König bereits nach 23 Sekunden die Rote Karte gesehen hatte. Ein Rekord. In Hannover (0:1) und Elversberg (1:2) unterlag der FCK. Mit aktuell neun Punkten liegen sie auf Rang sechs, die Preußen liegen mit sieben Punkten zwei Plätze dahinter.
In der Pfalz fehlen wird Joshua Mees, der sich im letzten Heimspiel verletzt hat. „Es ist absoluter Mist, dass Josh ausfällt. Er ist nicht nur für uns ein herausragender Spieler, sondern ein Ausnahmespieler in der Liga. Wenn der wegbricht, ist das kein schöner Moment. Aber unsere Gruppe ist stark und jetzt bekommen Jungs ihre Chance“, so Ende. Wiederum eine gute Nachricht: Etienne Amenyido ist in dieser Woche ins Mannschaftstraining zurückgekehrt und am Freitag wieder eine Option. Weiterhin fehlen werden Antonio Tikvic und Marcel Benger. Bei nullsechs.TV haben wir mit dem Trainer über die Aufgabe am Betzenberg gesprochen.