Am Samstagnachmittag starteten die Adlerträger bei sommerlichen Temperaturen und idealen Rahmenbedingungen beim Westfalenligisten Westfalia Kinderhaus in die Vorbereitung auf die Zweitliga-Saison, die am ersten Augustwochenende beginnt. 1.400 Zuschauer (ausverkauft) waren gekommen, um den Zweitligisten in Münsters Norden zu sehen. Am Ende stand ein 5:0 Auftaktsieg, der die Spielidee unter dem neuen Coach Alexander Ende durchaus erkennen ließ, nach weniger als einer Woche Training aber erwartungsgemäß kaum echte Aufschlüsse lieferte.
„Es waren gute Sequenzen und schön herausgespielte Tore dabei, auch das Passtempo haben wir phasenweise schon in die Richtung gelegt, wie wir uns das vorstellen. Wir haben aber auch zu viele einfache Fehler gemacht, nach Ballgewinnen die Bälle zu schnell wieder hergegeben. Das wird dann extrem gefährlich und auch sehr anstrengend. Aber das war mit der neuen Formation und den neuen Mitspielern auch so zu erwarten. Großen Respekt auch an die Jungs aus der U23, die eingesprungen sind und hier richtig Gas gegeben haben“, fasste Ende nach Schlusspfiff zusammen und war vor allem mit der Einstellung der Spieler absolut einverstanden: „Es war ein erster Aufgalopp – nicht mehr und nicht weniger. Die Jungs haben insgesamt sehr viel investiert, das hat mir richtig gut gefallen.“
Mit zwei unterschiedlichen Teams, die jeweils 45 Minuten absolvierten, gingen es die Adlerträger an – lediglich U19-Talent Paul Ervens spulte die vollen 90 Minuten ab. Johannes Schenk genoss die letzten freien Tage, schaute seinen Jungs aber an der Seitenlinie zu und Morten Behrens blieb auf der Bank, um dann in einer Woche gegen Verl zum Einsatz zu kommen. Der etatmäßige dritte Torwart Marian Kirch verletzte sich im Training am Finger und fällt vorerst aus.
Der SCP bestimmte von Beginn an das Tempo und lag durch einen Amenyido-Doppelpack (4.+6.) und einen Abstauber von Schulz (13.) schon nach weniger als einer Viertelstunde deutlich in Führung. Viele spekulierten auf ein Schützenfest, gegen das sich die Gastgeber aber leidenschaftlich und vor allem erfolgreich wehrten. Eine echte Schrecksekunde erlebten die Preußen kurz vor dem Seitenwechsel, als Neuzugang Oscar Vilhelmsson nach einer Balleroberung hinter dem Tor mit dem Kopf in einem Zaun einschlug und mit einem tiefen Cut vor Ort versorgt und später in der Uniklinik weiterbehandelt werden musste. Bevor es in die Kabinen ging, erhöhte Hendrix sogar noch zum 4:0-Pausenstand.
Nach dem Seitenwechsel stand eine neu formierte Elf auf dem Feld, die mit gleich vier U23-Spielern ausgefüllt wurde, da Akteure wie Mees, Koulis Scherder, Korte oder Bouchama noch nicht eingesetzt werden konnten. Im zweiten Durchgang stimmten die Abläufe dann immer seltener, während Kinderhaus mehr investierte und auf einen Ehrentreffer aus war. Der blieb zwar aus, doch Neuzugang Lars Lokotsch trug sich mit seinem 5:0 (75.) erstmals in die Torschützenliste für seinen neuen Club ein.
Tore: 0:1 Amenyido (4.) 0:3 Amenyido (6.) 0:3 Schulz (13.) 0:4 Hendrix (45.) 0:5 Lokotsch (75.)
Aufstellung 1. Halbzeit: Ervens – Tasov, Ter Horst, Kirkeskov, Bolay – Hendrix, Benger, Schulz – Makridis – Amenyido, Vilhelmsson (Batmaz, 44.)
Aufstellung 2. Halbzeit: Ervens – Sayin, Paetow, Herb, Lorenz – Benjamins, Preißinger, Gueye – Hausotter – Lokotsch, Batmaz