Am vergangenen Mittwoch feierte der Kalinenstammtisch – erster rein weiblicher Fanclub des SC Preußen – sein zweijähriges Bestehen. Pünktlich um 19:06 Uhr eröffnete Initiatorin Tina Müller den Jubiläumsabend. Als besondere Gäste waren zwei bekannte Gesichter aus der Preußenfamilie eingeladen: Der langjährige Torhüter und jetzige Jugend-Torwarttrainer Max Schulze Niehues sowie Stadionsprecher Martin „Kerni“ Kehrenberg. Beide nahmen sich viel Zeit für die rund 25 anwesenden Kalinen, beantworteten zahlreiche Fragen und teilten persönliche Anekdoten aus ihrer Zeit mit dem SCP.
Echte Leidenschaft auf und neben dem Platz
Kerni berichtete mit großer Offenheit von seiner Arbeit als Stadionsprecher, die er seit über 600 Spielen mit großem Engagement ehrenamtlich ausübt. Seine Nervosität vor jedem Heimspiel sei bis heute geblieben – und auch kleine Rituale dürfen nicht fehlen: So entscheidet etwa der Ausgang des letzten Spiels darüber, welche Route er von Ascheberg zum Stadion nimmt – der Weg durchs Marathontor ist dabei stets gesetzt.
Vom Adlerträger zum Lehrer
Auch Max Schulze Niehues gab spannende Einblicke in seinen Werdegang. Nach dem Ende seiner aktiven Karriere zum Saisonende 2023/2024 entschied er sich bewusst für einen beruflichen Neuanfang. Seit November 2024 absolviert er sein Referendariat in den Fächern Sport und Geschichte. Besonders freut ihn, dass einige seiner Schülerinnen und Schüler selbst Preußen-Fans sind – „für sie ist es natürlich etwas Besonderes, mich jetzt als Lehrer zu haben“.
Max blickte auf seine sportliche Laufbahn zurück, nannte Amaury Bischoff und Mehmet Kara als prägende Mitspieler und sprach offen über die Entscheidung, den Profifußball hinter sich zu lassen – aus familiären Gründen und im Sinne einer langfristigen Perspektive.
Emotionen, Rituale und die Liebe zum Verein
Ein besonderes Thema des Abends war der emotionale Blickwinkel auf die Fankultur. Choreografien, Gesänge und die Atmosphäre im Stadion seien für die Fans prägend – als Spieler nehme man davon aber nur wenig wahr. „Ich war immer so im Tunnel, dass ich kaum etwas vom Drumherum mitbekommen habe“, so Max ehrlich. Den Druck vor dem entscheidenden Aufstiegsspiel spürte er dennoch – verbunden mit Motivation und großer Vorfreude.
Gemeinschaft, Austausch und Fußballliebe
Zwischen selbst gebackenem Kuchen, anregenden Gesprächen und Erinnerungsfotos endete ein rundum gelungener Abend mit zwei authentischen und nahbaren Gästen. Der Kalinenstammtisch blickt mit Stolz auf zwei erfolgreiche Jahre zurück – und mit Freude auf die kommenden.
Du willst auch dabei sein?
Der Kalinenstammtisch freut sich immer über neue Mitstreiterinnen! Interessierte weibliche Preußenfans können sich gerne per Mail an Tina Müller unter Kalinen@Nullsechs.de wenden. Dort erhaltet Ihr auch den Link zur moderierten Kalinen-WhatsApp-Gruppe.