Am vergangenen Samstag empfing die U23 des SC Preußen mit dem VfL Bochum II das Spitzenteam der Oberliga an der Hammer Straße. Ein Duell, auf das sich die Adlerträger gefreut haben. Nach den 90 Minuten war das ernüchterte Fazit: An diesem Tag waren die Bochumer eine Nummer zu groß. „Ein verdienter Sieg für Bochum, sie sind als Mannschaft auf einem anderen Stand als wir. Trotzdem hätte ich mir, unabhängig vom Ergebnis, gerade hintenraus eine bessere Leistung gewünscht“, blickt Trainer Kieran Schulze-Marmeling auf die 90 Minuten zurück.
„Eigentlich sind wir dabei gut reingekommen ins Spiel“, sagt der Coach weiter. In der Anfangsphase gelang es den Preußen, das Spiel ausgeglichen zu gestalten. Defensiv ließen sie nicht viel zu und wenn doch, wehrte Schlussmann Marian Kirsch die Bälle ab. Im Gegenzug gab es Halbchancen, um selbst in Führung zu gehen – das wiederum tat aber der VfL. Nach 25 Minuten spielten es die Gäste zum ersten Mal von hinten bis vorne sauber durch und gingen durch Luca Bernsdorf mit 1:0 in Führung (25.). „Das verteidigen wir nicht gut, sind zu verantwortungslos. Insgesamt haben wir es im eigenen Ballbesitz nicht gut und mutig genug gemacht. Dadurch ist das Spiel immer mehr in unsere Hälfte verlagert worden“, so Schulze-Marmeling weiter. Trotzdem: Die Chancen, um noch vor der Pause auf 1:1 zu stellen und damit den weiteren Spielverlauf vielleicht anders zu gestalten, waren da – blieben aber ungenutzt. Die beste Szene gehörte Ben Wolf, der einen Krause-Querpass im Strafraum an die Latte setzte, den Nachschuss verzog Luca Steinfeldt freistehend. Wenig später hätte Ben Kronenberg noch per Kopf ausgleichen können, traf den Ball aber nicht sauber.
In Durchgang zwei wurde das Bild dann zunehmend einseitiger. Die Bochumer wurden immer stärker und zudem noch von den Adlerträgern eingeladen. Zwei Fehler im Aufbauspiel der Preußen ermöglichten den Doppelschlag zum schnellen 3:0 und damit die Vorentscheidung. Jean-Philippe Nana (56.) und Niklas Jahn (63.) nutzten die Geschenke. „Diese Fehler passieren uns aktuell einfach zu häufig“, ärgerte sich der U23-Coach und fügte an: „Mit allem danach war ich nicht zufrieden. Wir waren gebrochen und hatten keinerlei Glauben mehr an unsere Stärken. Das fand ich schade, das habe ich den Jungs auch gesagt.“ Ein Aufbäumen, wie es zuletzt beim 3:3 gegen Verl noch geklappt hatte, blieb so in der Schlussphase aus.