Niederlagen tun immer weh – manche aber noch mehr als andere. Heute mussten die Adlerträger beim 1. FC Kaiserslautern vor 42.901 Zuschauern (darunter etwa 2.000 Preußenfans) eine solche hinnehmen, die aufgrund der Dramaturgie besonders schmerzhaft war. Die Auswärtsleistung war mehr als überzeugend, einen Punkt hätten sich die Preußen mindestens verdient gehabt – kamen aufgrund guter Spielanlage, leidenschaftlichen Kampfs und hochkarätiger Chancen sogar für einen Sieg bei favorisierten Pfälzern in Frage. Ohne Tore ging es in die Halbzeit, nach dem Seitenwechsel gingen die Gastgeber durch Ritter mit 1:0 in Führung. Wie so soft in den letzten Monaten warf das den SCP aber nicht aus der Bahn, der den Rückstand durch einen sehenswerten Kinsombi-Treffer egalisierte. Den Nackenschlag mussten die Adlerträger dann erst in der Nachspielzeit (90+2) einstecken, als Sirch den Bettenburg endgültig zum Beben brachte.
Die Highlights und entscheidenden Szenen des Spiels könnt ihr auch heute in unserem MATCHCENTER nachlesen.
STIMMEN ZUM SPIEL
Torge Paetow: „Wir wussten, dass es heute schwierig wird, aber wir hatten unsere Chancen. Deshalb ist es ärgerlich, wir wollten das Spiel gewinnen. Dann in einer Umschaltsituation so das Tor zu kassieren ist bitter, das hätten wir besser lösen müssen. Wir haben trotzdem ein gutes Spiel gemacht und hätten uns belohnen müssen. Das ist uns diese Woche einfach nicht gelungen, aber damit müssen wir jetzt leben und es nächste Woche besser machen. Kaiserslautern hat heute gut gespielt – wir haben es zwischenzeitlich nicht gut verteidigt.“
Morten Behrens: „In der Nachspielzeit das Gegentor noch zu kassieren, ist bitter. Aber ich denke, wir haben wir es heute gut gemacht. Auch wir hätten hinten raus den Lucky Punch haben und in Führung gehen können – aber so ist Fußball. Heute zu spielen, hat viel Spaß gemacht. Ich habe das genossen, auch wenn es natürlich nicht der Ausgang war, den wir uns gewünscht hätten.“
Jorrit Hendrix: „Wir waren gut im Spiel und haben über weite Strecken nicht viel zugelassen. In der letzten Minute dann den Gegentreffer zu kassieren, tut weh. In den letzten Spielen ist es uns gelungen, das bis zum Ende über die Zeit zu spielen – heute hat es leider nicht geklappt. Insgesamt haben wir haben aber wenig zugelassen und gute Chancen kreiert. Wenn du hier was holen willst, musst du mehr reinschmeissen. Ein Punkt wäre drin gewesen, aber nächste Woche geht’s weiter.“
David Kinsombi: „Es ist ärgerlich. Da war mehr drin. In der zweiten Halbzeit hatten sie kaum Abschlüsse. Wir haben ein gutes Spiel geliefert, aber beim Gegentreffer fehlte die Abstimmung. Dann spielen sie es gut aus. Für uns lag ein Tor in der Luft und man hat gemerkt, dass wir nah dran waren. Mein Tor kam dann auch zu einem guten Zeitpunkt. Aber so ist das manchmal. Wir versuchen die positiven Dinge heute mitzunehmen.“
Markus Anfang: „Wir haben eine erste Halbzeit gesehen, die sehr einschläfernd war. Es gab viele ruhige Momente. Münster hat das richtig gut gemacht und das Tempo aus dem Spiel genommen. Es kam kein richtiger Spielfluss zustande, wodurch wir nicht in unseren Spielrhythmus kommen konnten. In der zweiten Halbzeit machen wir dann das 1:0, aber haben es verpasst das 2:0 zu machen. Da müssen wir in den Konteraktionen viel klarer sein. Das gelingt uns nicht und Münster macht dann den Ausgleich. Das ist eigentlich ein Unterschieden-Spiel, so ehrlich muss man sein. Nachdem Münster immer wieder gekontert hatte, gelingt es uns dann am Ende über einen Konter das 2:1 zu machen. Das hat mich sehr gefreut, weil es ein wahnsinnig schweres Spiel für uns war. Wir haben gegen einen tiefstehenden Gegner gespielt, was uns vor große Herausforderungen gestellt hat. Trotzdem haben wir an uns geglaubt. Am Ende den Sieg einzufahren, hat mich sehr gefreut.“
Sascha Hildmann: „Glückwunsch zum Sieg. Das war ein intensives Spiel. Wir haben uns viel vorgenommen und sind gut ins Spiel reingekommen. Wir haben es kompakt verteidigt und hatten unsere Umschaltmomente. Gerade in der ersten Halbzeit hätten wir uns mit einem Tor belohnen müssen. Dann bekommen wir das 1:0, aber die Jungs sind nicht eingeknickt. Sie waren weiter mutig und haben versucht die Bälle durchzustecken. Dann gelingt uns auch das 1:1. Danach wollten wir mehr und um den Sieg spielen. Aber am Ende kassieren wir den Gegentreffer. Das tut weh. Trotzdem haben die Jungs ein gutes Spiel gezeigt. Wenn wir weiterhin diese Leistungen zeigen können, werden wir uns auch belohnen. In Fürth ist uns das gelungen, heute nicht. So ist Fußball.“