Eine nicht ganz einfache Wintervorbereitung liegt hinter der U23 des SC Preußen 06 e.V. Münster. Ein sehr kleiner Kader und die eine oder andere Verletzung machten Cheftrainer Sören Weinfurtner immer wieder einen Strich durch die Trainingsplanung. Am Sonntagnachmittag (16.3.), wenn unsere zweite Mannschaft als letztes Preußenteam in die Rückrunde startet und gleich auf Spitzenreiter Paderborn trifft, wird sich zeigen, wie gut das Team die lange Winterpause überstanden hat.
Beklagen möchte sich Sören Weinfurtner wirklich nicht, hadert aber durchaus mit seiner Kaderstärke und damit, dass er einige Spieler im Winter gehen lassen musste und mit Tobias Gürtner nur einen „spielfähigen“ neuen Akteur dazubekommen hat. „Die Trainingsgestaltung ist etwas schwierig, wenn der Kader so klein ist. Bei der kleinen Trainingsgruppe und den Testspielen ist es nicht einfach, die richtige Dosierung der Belastung zu finden“, weiß der 34-Jährige zu berichten. „Mit dem Stand jetzt können wir trotzdem zufrieden sein“, spielt Weinfurtner auf die jüngsten Testspielergebnisse an. „Die Partie gegen Rhede (4:0) war die beste der Vorbereitung, vielleicht sogar der letzten Monate. Wir haben einen Oberligisten, der schon seit sechs Spielen wieder in der Meisterschaft aktiv ist, über 90 Minuten dominiert.“ Am vergangenen Samstag zeigten sich die Jungadler auch beim 4:2 über den Landesligisten SC Preußen Borghorst in guter Frühform.
Bei allen Widrigkeiten der Vorbereitung freut sich der U23-Trainer natürlich auf den Re-Start in der Westfalenliga und darauf, „dass wir uns für unsere harte Arbeit auch wieder mit Punkten belohnen können.“ Sich mit den Besten im sportlichen Wettbewerb zu messen, sei schließlich der Anspruch, der das Team antreibt. Und die Besten kommen gleich zu Beginn, weiß der Trainer: „Wir starten bretthart, wissen dann aber auch schon in den ersten Wochen, wo die Reise hingeht.“ Um das Wort Aufstieg macht Weinfurtner noch einen Bogen, bemerkt aber auch, dass viele im Umfeld darüber nachdenken. Am Ende würden Kleinigkeiten darüber entscheiden, wer aufsteigt. Von Platz eins bis acht sind alle noch im Rennen. Die eigenen guten Leistungen zu konservieren, ist die große Herausforderung, dann wird die U23 auch erfolgreich Fußball spielen. Etwas lässt sich Sören Weinfurtner dann doch aus der Deckung locken: „Wir wollen besser abschneiden als in der letzten Saison – das schließt natürlich auch die ersten beiden Plätze ein. Dafür werden wir alles investieren.“
Doch der Übungsleiter, der selbst alle Vertragsgespräche führt, muss auch schon an die nächste Spielzeit denken. „Viele Spieler, die für die Preußen interessant sind, wollen frühzeitig Planungssicherheit haben“, weiß Weinfurtner um die Bedürfnisse potenzieller Neuzugänge. Daher müsse man frühzeitig sichten und frühzeitig an die Talente ran. Und dann natürlich die richtigen Entscheidungen treffen. Eine Entscheidung hat der Coach dabei für sich bereits getroffen: „Wir müssen den Charakter unserer Mannschaft verändern – weg von den starken Einzelspielern, hin zu echten Teamplayern. Wenn uns das gelingt, bin ich sicher, dass wir eine gute, talentierte und entwicklungsfähige Truppe an den Start bringen werden.“