Mit einer 2:3-Niederlage hat sich die U23 des SC Preußen am vergangenen Wochenende aus dem Fußballjahr verabschiedet. Im letzten Heimspiel verlor das Team unglücklich gegen die SpVgg Vreden, die an diesem Tag von Fehlern der Jungadler profitierte. „Von außen betrachtet war es vermutlich unglücklich, wir wissen aber um unsere Verantwortung daran. Unsere Gegentore waren Einladungen, dazu hätten wir selbst mehr Tore schießen müssen. Und so kannst du es in beide Richtungen drehen: Wir hätten eigentlich weniger Tore kassieren und gewinnen müssen. Selbst wenn wir sie kassieren müssen wir eigentlich noch mehr Treffer erzielen und trotzdem gewinnen. Das war eine etwas naive Art, aber das kann ich verzeihen und ist Teil des Entwicklungsprozesses“, blickt Trainer Kieran Schulze-Marmeling auf die 90 Minuten zurück.

Auch mit Blick auf das neue Jahr hatte der Coach eine „sehr junge Elf“ aufgestellt, die sich in den letzten Wochen im Training aufgedrängt hat. „Und wir haben trotz der Niederlage unsere Bestätigung bekommen“, sagt der U23-Trainer weiter. „Wir haben im Sommer die mit Abstand jüngste Mannschaft zusammengestellt und durchlaufen eben einen Reifeprozess. Da gibt es Ausschläge nach oben und nach unten, das ist ganz natürlich.“ Ein entscheidender Faktor: Die eigene Effizienz. „Als wir fünf Spiele gewonnen haben, war das manchmal auch glücklicher, weil wir so effizient waren. Jetzt hatten wir Spiele, in denen wir nicht so effizient waren und insgesamt vielleicht mehr Punkte verdient gehabt hätten. Das hängt auch an Verhaltensmustern, die mit Erfahrung zu tun haben. Da zahlen wir auf die kurze Strecke mal Lehrgeld, tun das im Sinne der Entwicklung aber gerne“, so Schulze-Marmeling.

Der Zwischenstand zum Jahreswechsel: 29 Punkte und Platz sieben. Einmal mehr eine starke Leistung. „Ich bin richtig happy mit der bisherigen Zeit. Punktemäßig ist die Ausbeute natürlich super, ich nehme aber vor allem die Entwicklung der Jungs wahr und freue mich schon darauf, diesen Prozess fortzusetzen“, betont Schulze-Marmeling weiter und fügt an: „Das habe ich schon gesagt: Wir haben in dieser Saison ein ganz anderes Stärken-Schwächen-Profil. Darauf war ich total gespannt, weil es für uns als Trainerteam eine neue Aufgabe war. Mit der Arbeitskultur, die die Mannschaft entwickelt hat, macht es einfach großen Spaß mit ihnen zu arbeiten und so war es auch für mich total lehrreich. Wir sind jetzt deutlich vertikaler unterwegs, haben unsere Identität aber trotzdem bewahrt.“ Und wie viel Spaß dem Trainer die Arbeit macht, hat das Wochenende auch gezeigt: „Ich hätte gerne mit dem Spiel noch gearbeitet, habe am Montag und Dienstag schon meine Analyse geschnitten. Dann kam der Gedanke: Wir haben ja jetzt Pause. Aber die haben die Jungs sich verdient und sollen die Zeit genießen!“

Und so ganz ist das Fußballjahr auch noch gar nicht vorbei, denn die Halle ruft. Erst spielen die Jungadler wieder in Alverskirchen den Ausber-Cup, bevor nach Weihnachten der Startschuss für die beliebten Stadtmeisterschaften fällt. Erst im neuen Jahr richtet sich dann der Blick wieder auf die Oberliga.

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