Die U23 des SC Preußen unterstreicht weiter, dass sie zurecht in der oberen Tabellenhälfte der Oberliga zuhause ist. Nach dem Spielausfall in der Vorwoche löste das Team am Wochenende die Aufgabe bei Aufsteiger Concordia Wiemelhausen unter dem Strich souverän. Gerade in Halbzeit eins stellte der Vorletzte die Adlerträger aber vor Schwierigkeiten. „Der Gegner hat es anders verteidigt, als wir es erwartet haben. Wir wollten durch die Halbräume und durchs Zentrum kommen, da stand Wiemelhausen aber sehr kompakt. Wir haben dann gebraucht, um uns im Kopf umzustellen“, blickt Trainer Kieran Schulze-Marmeling auf die ersten 45 Minuten zurück und sagt weiter: „Von außen betrachtet sah es wahrscheinlich nach einem sehr dominanten Auftritt aus, weil wir viel den Ball hatten. Aber beide Teams hatten innerhalb ihres Plans ihre Chancen.“
In der Pause passte das Team den Matchplan an und wollte „jetzt mehr Angriffe über die Flügel fahren“, so der Coach. Die Durchschlagskraft nahm dadurch zu, ein individueller Fehler begünstigte aber zunächst die Führung der Hausherren. Sebastian Schermbeck (52.) traf für Wiemelhausen. „Dann hat vieles auf einen klassischen Außenseiter-Sieg hingedeutet. Umso cooler fand ich es, dass die Mannschaft einfach kontrolliert weitergespielt und daran geglaubt hat, dass die Chancen kommen werden.“ Und sie kamen. Erst verwandelte Luca Steinfeldt (67.) einen Foulelfmeter, nur wenig später wurde es dann sehenswert: Ein langer Ball von Lukas Herb, die direkte Flanke von Moritz Krause und in der Mitte musste Marvin Schulz (69.) nur noch den Fuß hinhalten. „Das Tor hätte ich nicht schöner malen können“, lobt auch Schulze-Marmeling. Wiederum nur zehn Minuten nach dem Führungstreffer erhöhte Steinfeldt (79.) per Kopf auf 3:1. „Der Sieg ist verdient, weil wir die höhere individuelle Qualität hatten und die gute zweite Halbzeit gespielt haben.“