Als Dreizehnjähriger wechselte Jakob Korte im Sommer 2016 an die Hammer Straße, machte in der U14 seine ersten Schritte mit dem Adler auf der Brust. Seitdem durchlief er alle Nachwuchsmannschaften beim SC Preußen Münster mit dem großen Ziel, eines Tages für die Profis aufzulaufen. „Ich stand als Balljunge schon im Stadion und habe davon geträumt, auch auf dem Rasen zu stehen. Ich will das Beste aus dieser Möglichkeit machen“, sagte der mittlerweile 21-Jährige im Mai 2024, als feststand, dass er in den Kader der 1. Mannschaft aufrückt. Fünf Monate später ist der Traum in Erfüllung gegangen. Korte feierte in der 2. Bundesliga sein Pflichtspieldebüt.
Sonntagnachmittag, 28. Oktober, 2024. Beim Zweitligaspiel des SCP gegen Eintracht Braunschweig ist die 69. Minute angebrochen. Ein besonderer Moment für Jakob Korte, der beim Stand von 1:1 für Rico Preißinger eingewechselt wurde. „Für ihn war es ein Riesending. Er ist ein sehr schlauer Spieler, der sich aufgedrängt hat, der Bälle klaut und gut nach vorne spielt. Er hat es super gemacht“, sagte sein Trainer Sascha Hildmann, der ohnehin keine Scheu hat, junge Spieler einzusetzen, nach dem Abpfiff. Und Korte? „Ich hatte eine gesunde Anspannung, natürlich war da auch eine gewisse Portion Nervosität dabei.“
Nach dem Heimspiel gegen Elversberg war es erst das zweite Mal, dass Korte im Spieltagskader stand. Und dann ging alles ganz schnell. „Über mein Debüt habe ich mich natürlich riesig gefreut. Man arbeitet darauf hin. Wenn man dann gebraucht wird, muss man da sein.“ Klingt ganz schön abgeklärt für einen Zweitliga-Debütanten, der bisher in der Oberliga Spielpraxis sammelte. Vielleicht half es auch, dass er gar nicht viel Zeit hatte, sich Gedanken zu machen. Denn die Einwechslung kam dann doch ohne große Vorwarnung. „Ich habe nur die Info bekommen, mich etwas intensiver aufzuwärmen – dann ging alles ganz schnell.“