Mehr als 60 Jahre nach dem letzten Punktspiel beim 1. FC Nürnberg geht es am Samstag zurück ins Max-Morlock-Stadion, wo am 8. Spieltag zwei Bundesliga-Gründungsmitglieder aufeinandertreffen. Für beide Teams verlief der Saisonverlauf nicht optimal, auch wenn die Ausgangslagen völlig unterschiedlich sind: Die Franken schielen eher in Richtung 1. Liga, während es für den Überraschungs-Aufsteiger aus Münster allein um den Klassenerhalt geht. Am Samstagmittag, ab 13 Uhr, stehen die Uhren auf null, wenn der Tabellenvierzehnte (Nürnberg mit 7 Punkten) auf den Tabellenfünfzehnten (Münster mit 5 Punkten) trifft.
„Wir haben gegen Schalke vor einer Woche ein sehr gutes Spiel gemacht, haben die Partie dominiert und hatten den Gegner im Griff. Am Ende haben wir uns aber selbst geschlagen. Das ist ein Lerneffekt, der sehr wehtut, an dem wir aber weiterwachsen müssen. Wenn wir mehr dieser Spiele machen, werden wir auch gewinnen“, unterstreicht Preußencoach Sascha Hildmann eher die positiven Dinge der letzten Wochen.
„Wir haben großen Respekt vor Nürnberg“, verrät der Coach, der mit FCN-Trainer Miroslav Klose einst in Kaiserlautern zusammengespielt hat. Er betont aber auch: Das ist eine Mannschaft, die sich sehr viel vorgenommen hat und dementsprechend ist auch die Erwartungshaltung. Aber wir sind Preußen Münster. Wir gehen demütig an jede Aufgabe, wollen uns aber so teuer wie möglich verkaufen und natürlich auch drei Punkte mit nach Hause nehmen. So selbstbewusst sind wir schon.“ Was es dafür braucht, beschreibt Hildmann so: „Die gleiche Einstellung wie gegen Schalke. Wir brauchen diesen Mut und die Leidenschaft und dürfen uns auf gar keinen Fall verstecken. Dazu müssen wir über 90 Minuten besser verteidigen – das ist der Schlüssel.“
Nach längerer Verletzungspause gehört erstmal Schlussmann Morten Behrens wieder zum Aufgebot der Adlerträger und entspannt so die zuletzt etwas angespannte Personallage auf der Torhüterposition. Weiterhin fehlen werden die Langzeitverletzten Malik Batmaz, Sebastian Mrowca und Luca Bazzoli sowie Etienne Amenyido.
Am Freitagmittag waren etwa 26.000 der insgesamt 50.000 verfügbaren Tickets für die Partie verkauft, in Münster wurden im Vorverkauf etwa 1.200 Karten abgesetzt. Am Spieltag wird es weitere Tickets an den Tageskassen geben.
Für alle, die die mehr als 1.000 Auswärts-Kilometer (Hin- und Rückweg) nicht auf sich nehmen wollen, wird die Partie im Max-Morlock-Stadion live und exklusiv beim Pay-TV-Sender Sky (Kommentator Marcel Meinert) übertragen. Wie gewohnt ist das Fanradio Mottekstrehle ebenfalls live dabei. Mitlesen könnt ihr alle wichtigen Szenen in unserem LIVETICKER.