Spannende Auftaktveranstaltung stößt auf positive Resonanz

103 Minuten dauerte am Donnerstagabend die Kick-Off Veranstaltung zum Leitbild-Prozess, die als interaktiver Livestream auf YouTube und Facebook übertragen wurde. Die im Schnitt 250 Zuschauer dürften das Einschalten nicht bereut haben, denn es gab einen spannenden und informativen Ausblick auf das, was dort auf den Weg gebracht werden soll. Über Kommentare hatten die Zuschauer die Möglichkeit, sich aktiv in die Diskussion einzuschalten.

Vereinspräsident Christoph Strässer unterstrich eingangs die Bedeutung eines Leitbildes für den SC Preußen: „Der Fußball und natürlich auch der SC Preußen Münster stehen mitten in der Gesellschaft und dazu gehört auch, überhaupt erstmal zu wissen, wofür wir in dieser Gesellschaft eigentlich stehen wollen. Und das nicht nur mit Blick auf sportliche Ziele, sondern auch unsere Werte. Ein Leitbild muss möglichst viele der unterschiedlichen Interessen und Vorstellungen der Mitglieder und Fans widerspiegeln und am Ende auch durchsetzbar sein. Darüber müssen wir uns viele Gedanken machen. Auf den damit verbunden Dialog freue ich mich sehr.“

Im Folgenden stellte sich die vom ehemaligen Fanprojekt-Vorsitzenden Benny Sicking geleitete Projektgruppe vor und skizzierte, wie ein Leitbildprozess und eine Projektorganisation für den SC Preußen aussehen könnten. Zugeschaltet waren auch der U19-Trainer Jannis Hohenhövel und der ehemalige Preußenspieler Ole Kittner, die das Leitbild in den Kontext von Nachwuchsförderung und Persönlichkeitsentwicklung einordneten.

Besonders spannend waren schließlich die Erfahrungen, die Fanvertrater aus Bochum und Mainz einbrachten. Welche Stolpersteine kann es geben und wie langwierig kann ein solcher Prozess eigentlich sein? Gerade der Faktor Zeit war eine der wichtigsten Erkenntnisse des Abends. Ein Leitbild zieht man nicht einfach aus der Schublade. Es muss über viele, viele Jahre erarbeitet und über noch mehr Jahre gelebt werden. Auf die Frage, was sie dem SC Preußen als Tipp mit auf den Weg geben könnte, nannte Kerstin Weber, Leiterin der AG Identifikation des FSV Mainz 05 prägnant: „Beharrlichkeit“ und führte weiter aus: „Beharrlichkeit ist das, was uns auf unserem langen Weg geholfen hat, mitunter auch unerwünschten Strömungen zu widerstehen. Außerdem muss man sich von zeitlichen Entwicklungen und sportlichem Erfolg unabhängig machen. Denn ein Leitbild ist für die Ewigkeit. Nehmt euch die Zeit, die ihr braucht.