Wenn der SC Preußen 06 e.V. Münster am Samstagnachmittag (14 Uhr) die Würzburger Kickers im Stadion an der Hammer Straße begrüßt, ist es zeitgleich auch das erste Aufeinandertreffen der beiden Vereine. Dabei geht es für die Adlerträger darum, gegen den Liganeuling die Euphorie aus den letzten Auftritten – in der Liga und im Pokal – mitzunehmen und erneut erfolgreich vom Platz zu gehen.

Chefcoach Ralf Loose muss weiterhin auf Jesse Weißenfels, Simon Scherder, Max Schulze Niehues und Chris Philipps (Rotgesperrt) verzichten, die angeschlagenen Marcus Piossek und Rogier Krohne stehen dem Trainer allerdings wieder zur Verfügung. Große Veränderungen im Vergleich zum Stuttgart-Spiel plant der 52-jährige jedoch nicht. „Ich kann sagen, dass Elie Laprevotte auflaufen wird und auch Björn Kopplin hat im Moment die Nase gegenüber Stephané Tritz vorne. Bei Marcel Reichwein denke ich, dass es für ungefähr 30 Minuten reichen wird.“

Starker Aufsteiger zu Gast im Münsterland

Dass man den Aufsteiger aus der Regionalliga Bayern auf keinen Fall unterschätzen darf, ist dem Fußballlehrer durchaus bewusst. „Würzburg hat sich gut verstärkt und spielt noch mit dem typischen Enthusiasmus eines Liganeulings. Außerdem haben sie sich in den ersten beiden Partien sehr gut präsentiert“, wird die Begegnung vor heimischer Kulisse kein Spaziergang. Aus diesen Gründen erwartet Ralf Loose eine packende Partie, gegen eine Gastmannschaft, die sich „in einer guten Verfassung“ befindet. „Wir wissen noch nicht allzu viel über die Kickers, da sie in den ersten Spielen oft und viel gewechselt haben, weshalb sie auch ein stückweit unberechenbar sind“, müssen die Preußen also von Beginn an „Vollgas“ geben, um dem kompakt spielenden Gegner Paroli bieten zu können.

Gesunder Respekt und maximale Motivation als Schlüssel zum Sieg

Dennoch geht der Coach fest von einem Heimdreier aus und ist begeistert von der Moral, die sein Team zuletzt in Unterzahl gezeigt hat. Moral alleine wird gegen die Würzburger jedoch nicht ausreichen, um das Feld siegreich zu verlassen, weiß auch Ralf Loose und fordert deshalb eine geduldige und hochkonzentrierte Leistung seiner Schützlinge: „Wir müssen den Ball laufen lassen und brauchen Sicherheit im Aufbauspiel. Dazu kommt die Präzision in unseren Offensivaktionen, wobei wir vor allem über die Außenpositionen die Viererkette der Gäste auseinanderziehen müssen.“ Das wichtigste sei allerdings, dass am Ende auch der Torerfolg herausspringt. „Wenn wir hinter die Abwehrreihe gekommen sind, gilt es auch, das Spielgerät einzulochen“, vertraut der Übungsleiter jedoch auf die Qualität seiner Akteure.

Trotz des eigenen Selbstvertrauens und der guten Leistungen in der zurückliegenden Auswärtspartie, ist ein gewisser Respekt vor dem kommenden Gegner aus Bayern wichtig. „Ich denke nicht, dass wir Angst haben müssen, ein gesunder Respekt ist jedoch angebracht“, will sich Loose dennoch nicht von der erwarteten härten Spielweise der Würzburger ablenken lassen und dem Geschehen den eigenen Stempel aufdrücken.

Und so könnten die Preußen auflaufen: Lomb – Kopplin, Heitmeier, Pischorn, Müller – Bischoff, Laprevotte – Kara, Piossek, Amachaibou – Krohne

Wie gewohnt, berichten wir am Samstag live in unserem Liveticker. Auch das Fanradio „Mottekstrehle“ ist vor Ort und kommentiert in voller Länge. Einen Livestream gibt es auf www.sportschau.de.

Vorbericht: Jan Wassermann

Alle Beiträge