Halbzeit in der Regionalliga West. Mit dem 3:1-Auswärtssieg am Mittwochabend bei Schalke 04 haben die Adlerträger das Duell vom 10. Spieltag nachgeholt und damit jetzt alle 17 Hinrunden-Spiele erfolgreich absolviert. Die Zwischenbilanz liest sich dabei als Preuße sehr gut: Mit 43 Toren stellen die Adlerträger die torgefährlichste Offensive der Liga, mit 16 Gegentoren die zweitbeste Defensive. Noch wichtiger ist aber die starke Punkteausbeute. Mit 38 Zählern führt das Team von Trainer Sascha Hildmann die Tabelle mit sieben Punkten Vorsprung an. Das bedeutet einen überragenden Punkteschnitt von 2,23. „Das ist eine schöne Momentaufnahme, das können wir nicht von der Hand weisen“, freut sich auch der Preußencoach, der aber gleich anfügt: „Es darf uns aber auch zu keinem Moment beeinflussen. Wir müssen die Antennen ausfahren und wachsam bleiben. Wir brauchen vor jedem Spiel die nötige Spannung, da müssen wir die Tabelle ausblenden.“ Getreu dem Leitsatz: Von Spiel zu Spiel denken. Dieses Credo muss die Mannschaft auch nach den erfolgreichen Spielen bei RW Ahlen und Schalke beim dritten Auswärtsspiel der Woche, am morgigen Samstag (14 Uhr) bei der SG Wattenscheid 09, wieder beherzigen.

Diese Paarung tragen beide Mannschaften seit Saisonbeginn dann schon zum dritten Mal aus. Am ersten Spieltag gastierte die SGW zum Auftakt an der Hammer Straße, kurz darauf folgte das schnelle Wiedersehen in der zweiten Runde des Westfalenpokals. Beide Duelle gewannen die Preußen, einmal mit 4:1 (Liga), einmal mit 4:0 (Pokal). Jetzt folgt zum Rückrunden-Auftakt also Aufeinandertreffen Nummer drei. „Das wird kein Selbstläufer werden. Wattenscheid hat in den letzten fünf Spielen gute Ergebnisse erzielt“, warnt Sascha Hildmann. 10 von möglichen 15 Punkten fuhr Wattenscheid in dem Zeitfenster ein, schlug dabei u.a. Fortuna Düsseldorf (3:2), den 1. FC Düren (2:1) und Schalke 04 II (2:1). Zudem gab es gegen Oberhausen ein 1:1-Unentschieden, gegen Kaan-Marienborn unterlag das Team mit 1:2. Das sorgt beim Aufsteiger im Abstiegskamp für neue Hoffnung: Waren sie vor den letzten fünf Spielen noch Tabellenletzter mit zehn Punkten Rückstand aufs rettende Ufer, sind sie jetzt einen Platz geklettert und haben den Rückstand auf vier Zähler verringert.

Die Preußen selbst wollen an der Lohrheide ihre englische Woche perfekt abrunden. Werden dabei aber voraussichtlich, anders als am Mittwoch, auf einen tiefstehenden Gegner treffen. „Ich denke, sie werden erstmal gut stehen und auf ihre Umschaltmomente setzen. Wir wollen unseren Fußball spielen“, sagt der Fußballlehrer mit Blick auf die bevorstehende Partie. „Ein Fragezeichen steht aber noch hinter dem Einsatz von Andrew Wooten“, gab der Coach auf der Pressekonferenz Einblicke. Wooten verließ kurz nach der Pause mit leichten muskulären Beschwerden den Platz, am Freitag trainierte er individuell. Sein Sturmpartner dagegen wird mit Sicherheit auch am Samstag auf dem Platz stehen: „Gerrit [Wegkamp, A.d.R] hat einen sehr guten Lauf. Ich freue mich total für ihn. Ihm hilft es, dass er einen zweiten Mann neben sich hat. Dazu hat er jetzt auch eine gute Portion Selbstvertrauen – das kann er sehr, sehr gerne so weitermachen“, lobt Hildmann den Angreifer.

Ohnehin zeichnete die Startaufstellung zuletzt eine hohe Konstanz aus: Fünfmal begannen die Preußen mit derselben Elf. Im Umkehrschluss bedeutet das jedoch auch für die Jungs auf der Bank, dass sie geduldig bleiben müssen. „Für die, die hintendran sind, ist es immer schwer. Ich gebe ihnen immer den Rat: Bleibt positiv, geht positiv ins Training. Für euch. Für die Mannschaft. Alles, was du an negativen Gedanken verschwendest, macht dich nicht besser und raubt Energie. Und die brauchst du, wenn du dann auf dem Platz stehst. Dann musst du 100 Prozent bringen, um in die Mannschaft reinzukommen. Aber das habe ich schon oft gesagt: Das Team hat einen hervorragenden Charakter!“

 

nullsechs.TV vor dem Auswärtsspiel

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