Bei völlig irregulären Bedingungen wurde am Mittwochabend das Westfalenpokal-Achtelfinale zwischen der SpVgg Erkenschwick und dem SC Preußen Münster angepfiffen, in dem sich die Adlerträger nach Elfmeterschießen mit 4:5 gegen den Westfalenliga-Spitzenreiter geschlagen geben mussten. Die acht im Stadion platzierten mobilen Flutlichtmasten, die erst gegen 17 Uhr aufgestellt und folgerichtig nicht im Dunkeln getestet wurden, waren nicht annähernd geeignet, um das Spielfeld im Stimberg-Stadion auch nur annähernd auszuleuchten. Doch fest steht auch: Die Bedingungen waren für beide Mannschaften gleich (schlecht).

Das Trainerteam vertraute auch in der dritten Pokalrunde den Reservisten und insbesondere den Spielern, die sonst in der Oberliga am Ball sind. Tom Müller hütete das Tor, vor ihm verteidigten Marius Mause, Jano ter Horst, Niko Koulis und Elias Demirarslan in der Viererkette. Im Mittelfeld agierten Darius Ghindovean, Thomas Kok und Francesco Di Piero. Im Angriff sollten Henok Teklab, Deniz Bindemann und Kevin Schacht für Gefahr sorgen. Doch gerade im ersten Durchgang gelang das nicht. Echte Torchancen waren bis auf einen Lattentrefer von Bindemann kurz vor dem Pausenpfiff Mangelware, auf beiden Seiten. Der Regionalliga-Primus zwar mit mehr Spielanteilen, doch die Spielvereinigung hielt mutig dagegen und versteckte sich keineswegs.

In den zweiten Durchgang starteten die Münsteraner deutlich druckvoller, kamen durch Ghindovean und Demirarslan zu gefährlichen Situationen. Beide Mal fehlte nur wenig zum Torerfolg. Mit zunehmendem Spielverlauf brachte Trainer Sascha Hildmann dann doch die etablierten Kräfte – zunächst Nicolai Remberg für Di Piero und später Yassine Bouchama und Gerrit Wegkamp für Henok Teklab und Kevin Schacht. Elfmeterschießen unter diesen Bedingungen sollte unbedingt vermieden werden. Doch es sollte in der regulären Spielzeit kein Treffer mehr fallen. Im Elfmeterschießen zeigten sich die Hausherren nervenstark, beim SC Preußen traf Bouchama nur den Pfosten.

Sascha Hildmann: „Elfmeterschießen ist immer auch etwas Glückssache. So ein Spiel auf so einem Platz bei dem Licht anzupfeifen hat echt einen bitteren Beigeschmack. Auszuscheiden tut schon ganz schön weh.“

Daten zum Spiel

Aufstellung SCP: Müller – Mause, ter Horst, Koulis, Demirarslan – Ghindovean, Kok, Di Piero (remberg, 65.) – Teklab (Bouchama, 64.), Bindemann, Schacht (Wegkamp, 64.)

Gelbe Karten: Warnet, Isensee, Breilmann / Remberg

Schiedsrichter: Cengiz Kabalakli

Zuschauer: nicht genannt

Alle Beiträge