Der SC Preußen Münster nimmt beim Auswärtsspiel beim VfB Homberg einen Punkt mit, der sich nach einer schwachen Leistung aber fast nach weniger anfühlt. Dabei waren die Adlerträger im Duisburger Stadtteil noch früh in Führung gegangen, schalteten danach aber zu schnell in den Verwaltungsmodus, den Homberg vor der Pause mit einem Doppelschlag eiskalt bestrafte. In Halbzeit zwei liefen die Münsteraner weiter an und ihnen gelang auch der 2:2-Ausgleich, mehr war am 12. Spieltag aber nicht möglich.

Auch in Homberg war Trainer Sascha Hildmann wieder gezwungen, seine Mannschaft umzubauen. Simon Scherder fehlte weiterhin verletzt, dazu musste Marcel Hoffmeier erstmals gelbgesperrt pausieren. So blieb Robin Ziegele weiterhin im Zentrum der Dreierkette, an seiner Seite agierten Jannik Borgmann und Liga-Debütant Jano Ter Horst. Im zentralen Mittelfeld blieb es bei Dominik Klann und Nicolai Remberg, auf den Flügeln spielten Julian Schauerte und Henok Teklab. In vorderster Linie rückte Thorben Deters wieder in die Startelf, neben ihm stürmten Gerrit Wegkamp und Alexander Langlitz.

Frühes Tor ohne Effekt

Im idyllisch gelegenen PCC-Stadion begann das Spiel eigentlich ganz nach den Vorstellungen der Adlerträger. Bereits nach sechs Minuten brachte Henok Teklab von der linken Seite eine Flanke aus dem Halbfeld scharf in den Sechzehner, wo am zweiten Pfosten Alexander Langlitz goldrichtig lauerte. Der Rest war eine einfache Aufgabe für den Angreifer, der problemlos zur 1:0-Führung einköpfte – und die Preußen hatten das frühe Tor in der Hand, das sie sich gewünscht haben. Wiederum anders als im Vorfeld erwartet zogen sich die Gastgeber nicht nur in ihre Hälfte zurück und warteten auf Umschaltmomente, sondern versuchten selbst, das Spiel in die Hand zu nehmen und scheuten sich auch nicht, die Adlerträger bei Ballbesitz hoch anzulaufen. Auf dem nicht gerade leicht zu bespielenden Platz in Homberg zeigte das auch seine Wirkung, denn mit ihrem Kombinationsspiel konnten die Münsteraner Situationen nicht so spielerisch lösen, wie es ihnen lieb gewesen wäre.

So spielte sich in der Zeit viel um die Mittellinie herum ab und die Adlerträger probierten es vermehrt mit langen Bällen hinter die Kette, die aber noch keinen Abnehmer fanden. Offensiv wiederum konnten die Hausherren zwar lange keine großen Akzente setzen, sollten die Preußen ­­aber dennoch noch vor der Pause auf dem falschen Fuß erwischen. Und beide Szenen wirkten fast identisch. Nach Standardsituationen herrschte noch ein Getümmel im SCP-Strafraum und beide Male bekam der VfB bei einem zweiten Ball, der nochmal von außen scharf hereingebracht wurde, noch einen Fuß an den Ball. So traf erst Babacar M’Bengue (39.), zum Ausgleich, kurz vor der Pause stellte Kingsley Marcinek (44.) die Halbzeit auf den Kopf.

Mehr als der Ausgleichstreffer bleibt aus

Nach der Pause waren die Rollen dann klar verteilt: Die Preußen mussten noch stärker nach vorne drängen, Homberg verteidigte mit Mann und Maus. Weil die Adlerträger dagegen auch zu Beginn des zweiten Durchgangs keine richtigen Lösungen fanden, wechselte Trainer Sascha Hildmann. Erst brachte er Marvin Thiel und stellte auf Viererkette um, nach einer Stunde folgten mit Deniz Bindeman und Jan Dahlke zwei weitere Offensivkräfte. Und das schien, für den ersten Moment, zu fruchten. Mit einem Drehschuss war es gleich Dahlke, der VfB-Keeper Philipp Gutkowski zu einer Parade zwang. Den Abpraller drückte Henok dann zum 2:2-Ausgleich über die Linie! (65.)

Die Adlerträger damit zurück im Spiel und erhöhten jetzt den Druck, auch das Dritte noch nachzulegen. Aber auch mit dem neuen Schwung im Rücken fanden die Münsteraner im PCC-Stadion nicht zu ihrem Spiel. Entweder war es ein Fehlpass oder ein schwarz-gelbes Bein, das es immer wieder schaffte, Angriffsversuche frühzeitig zu unterbinden. Und so ging, auch wenn Homberg in den zweiten 45 Minuten offensiv eigentlich nichts mehr zu Stande brachte, das Unentschieden in Ordnung, weil schlicht ergreifend die Chancen für mehr nicht da waren.

Die Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Ter Horst (Thiel, 55.), Ziegele, Borgmann – Schauerte, Remberg, Klann, Teklab – Langlitz (Bindemann, 60.), Wegkamp (Dahlke, 60.), Deters (Schacht, 80.)

Homberg: Gutkowski – Koegel, M’Bengue, Walker, Koenders (Hauser, 80.) – Marcinek (Pfalz, 78.), Wellers, Opfermann, Adamski – Jafari, Palla

Tore: 1:0 Langlitz (6.), 1:1 M’Bengue (39.), 1:2 Marcinek (44.)

Gelbe Karten: Opfermann, Adamski, Hauser

Schiedsrichter: Lars Bramkamp

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