Der Start in das neue Jahr ist geglückt, mit einem verdienten 2:0-Heimsieg ist die Mannschaft von Trainer Sascha Hildmann erfolgreich in 2021 gestartet. Am morgigen Samstag wartet dann die zweite Aufgabe, das Auswärtsspiel bei Bergisch Gladbach. Bei einem Blick auf die Tabelle ist die Favoritenrolle schnell verteilt, doch der Gegner darf keinesfalls unterschätzt werden, wie der Preußencoach auf der Pressekonferenz betonte: „Ich bin davon überzeugt, dass das morgen ein ganz schweres Spiel werden wird. Der Platz wird sicherlich in keinem besonders guten Zustand sein. Das erinnert mich an das Auswärtsspiel in Bonn, das war auch ein ganz zäher Schinken. Bergisch Gladbach, die mit einer Fünferkette spielen, werden Zuhause alles reinwerfen.“

Für die Münsteraner wird es also – wie schon so oft und so wie es auch noch oft gefordert sein wird – nur über die richtige Einstellung gehen. Den Kampf annehmen, sich gegen Widerstände wehren, den nötigen Willen an den Tag legen. Einfacher gesagt als getan, aber Sascha Hildmann weiß, wie er seine Mannschaft anzupacken hat. „Wir werden auch geduldig sein müssen und den Gegner so gut bespielen, wie es möglich ist.“ Wenn die feine Klinge mal nicht funktioniert, dürfen auch hohe Bälle die Lösung sein, um das Bollwerk zu knacken. Ohnehin bringt die Preußen-Mannschaft aktuell eine große Körperlichkeit mit: „Ein Wegkamp, ein Zahn, van Eijma oder Joel Grodowski, die Jungs sind alle groß gewachsen und bringen Wucht mit“, will der Fußballlehrer auch diese Qualitäten nutzen. Schon im Hinspiel war das ein Schlüssel zum Erfolg, als Innenverteidiger Simon Scherder nach einer Viertelstunde per Eckball die 1:0-Führung bescherte und damit den Weg zum späteren 4:0-Erfolg ebnete.

Beim Wiedersehen wird Scherder auch wieder auf dem Platz stehen, diesmal an seiner Seite aber Roshon van Eijma. Sein etatmäßiger Kollege Marcel Hoffmeier kassierte gegen Rödinghausen seine fünfte Gelbe und muss pausieren. Van Eijma, der auch schon im letzten Spiel für Hoffmeier eingewechselt wurde, wird seine Position einnehmen, das verriet Hildmann auf Nachfrage: „Das kann ich schon sagen, ja. Er hat ein gutes Spiel gemacht, ist zweikampf- und kopfballstark. Aber sein Spiel im eigenen Strafraum war noch zu risikobehaftet, da müssen wir dran arbeiten.“ Ebenfalls fehlen werden neben Alexander Langlitz, der wohl nächste Woche ins Training einsteigen kann, auch Justin Möbius und William Moller. Wieder voll belastbar ist Joshua Holtby, der im Training keine Schmerzen mehr verspürt hat.

Bei Bergisch Gladbachern liegt der Fokus auch im neuen Jahr auf dem Kampf um den Klassenerhalt. 18 Punkte hat das Team von Trainer Helge Hohl aktuell auf dem Konto, ein Zähler trennt das Team damit vom rettenden Ufer. Besonders im Auge behalten sollten die Preußen im Spiel vor allem Angreifer Serhat Koruk Zübeyr, der bereits elf Saisontore erzielt hat. Im Gesamtranking bedeutet das Platz drei, bei seinem Team hat er 11 von 19 Treffern selbst erzielt. Das sind stolze 57 Prozent, mögliche Vorlagen nicht eingerechnet. Ein Selbstläufer wird die Aufgabe also nicht, aber gerade diese Aufgaben haben die Adlerträger zu Beginn der Hinrunde gut gelöst. Das soll jetzt wieder gelingen: „Wir wollen uns stetig weiterentwickeln und auch eine gewisse Härte in unser Spiel bekommen. Wenn wir den nächsten Schritt gehen und unsere Spiele gewinnen, kann man auch in einen Flow kommen. Wir wollen soweit klettern wie möglich. Wohin das am Ende führt, werden wir sehen.“

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