Der SC Preußen Münster hat seinen dritten Sieg in Serie eingefahren und damit die englische Woche perfekt abgeschlossen. Mit 2:1 haben sich die Adlerträger am Samstagnachmittag gegen den VfB Homberg durchgesetzt, die Partie aber, wie schon unter der Woche in Straelen, zu lange spannend gelassen. So bekamen die Gäste in der Schlussphase nochmal die Chance, durch einen Elfmeter zu verkürzen. Dabei wären die Möglichekeiten für die Preußen, das dritte, vierte oder auch fünfte Tor nachzulegen, durchaus möglich gewesen. Unter dem Strich war aber die wichtigste Botschaft, dass die Münsteraner ihre Erfolgsserie ausgebaut haben.

Standardstärke zahlt sich aus

Vor der Partie betonte Trainer Sascha Hildmann noch, dass er, außer aus Belastungsgründen, keinen Anlass habe, etwas an seiner Mannschaft zu verändern. Und weil alle Spieler sich einsatzbereit meldeten, blieb die Anfangsformation im Heimspiel zum dritten Mal in Folge dieselbe.
Bei herrlichem Fußballwetter begannen die Adlerträger von Beginn an, die Partie gegen das Schlusslicht in die Hand zu nehmen und traten mit dem Selbstvertrauen der letzten Siege auf. Wie schon im letzten Heimspiel fiel der erste Treffer aber erneut nach einem Eckball. Ousman Touray setzte sich am zweiten Pfosten durch und köpfte das Leder zurück ins Zentrum, wo Simon Scherder bereits zum dritten Mal in dieser Spielzeit seinen Torriecher bewies und den Ball zur 1:0-Führung über die Linie drückte (7.). Die Anfangsminuten gingen den Preußen, auch noch nach dem Treffer, gut von der Hand. Doch im Laufe des ersten Durchgangs begannen die Gäste zunehmend am Spiel teilzunehmen.

Die Adlerträger ließen den Schwarz-Gelben manches Mal zu viel Platz in den Halbräumen und wurden so einzelne Male bis ins eigene letzte Drittel zurückgedrängt. Im Gegenzug gelang es den Hombergern mit steigendem Selbstvertrauen auch besser, die eigenen Lücken zu schließen und den Hausherren weniger Räume anzubieten als noch in den Anfangsminuten. In der Halbzeitpause wird der Preußencoach das angesprochen haben und die Adlerträger kamen mit neuem Schwung aus der Kabinen – und mit ihrer neugewonnenen Stärke. Nur zwei Minuten nach dem Seitenwechsel brachte Joshua Holtby zum wiederholten Male einen gut getretenen Eckball in den Strafraum und diesmal war Alexander Langlitz mit dem Kopf zur Stelle – 2:0 (47.).

Schlussphase in Unterzahl

Im weiteren Verlauf lieferte die Partie nicht Highlights am Fließband, bot aber ein gewissen Unterhaltungswert für die 990 Zuschauer im Preußenstadion. Insbesondere Joel Grodowski tankte sich immer wieder mit seinem Tempo bis in den Strafraum vor, war in seiner letzten Aktion aber etwas unglücklich. Und als er einmal das Auge für den besser postierten Joshua Holtby hatte, verzog der Top-Vorlagengeber der Preußen und vergab eine weitere Möglichkeit zum 3:0. In diese Reihe fügte sich auch der später eingewechselte Nicolai Remberg ein, der zu zwei Großchancen kam, aber ebenfalls knapp scheiterte. Für zusätzliche Spannung in der Schlussphase, in der die Gäste nochmal alles versuchten, um zu verkürzen, kam durch eine gelb-rote Karte von Niklas Heidemann ins Spiel. Auch wenn es die Preußen in Unterzahl ordentlich verteidigt haben, bei einer Kontersituation kurz vor Schluss landete ein Schuss am Arm von Alexander Langlitz und Schiedsrichter Leonidas Exuzidis zeigte auf den Punkt. Talarski (90.) verkürzte nochmal, wenig später war aber Schluss und der Heimsieg der Preußen stand fest.

Die Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Langlitz, Scherder, Hoffmeier, Heidemann – Klann, Holtby (Przondziono, 85.) – Schauerte, Möbius (Mekonnen, 71.), Touray (Erdogan, 46.) – Grodowski (Remberg, 71.)

Homberg: Guttkowski – Amtonaci, Redjeb, Koenders, Asare (Kogel, 82.) – Mohammad – Lorch, Talarski, Nowitzki (Jafari, 69.), Hirschberger (Armen, 60.) – Harouz (Malcherek, 86.)

Tore: 1:0 Scherder (7.), 2:0 Langlitz (47.)

Gelbe Karten: Heidemann, Grodowski, Langlitz / Mohammad, Asare

Gelb-Rote Karte: Heidemann

Zuschauer: 990

Schiedsrichter: Leonidas Exuzidis

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