Der erste Schritt in die richtige Richtung ist gemacht: Der SC Preußen Münster gewinnt sein (Heim-)Spiel gegen den Halleschen FC verdientermaßen mit 4:2 und behält ganz wichtige drei Punkte daheim. Besonders im ersten Durchgang lieferten die Adlerträgern einen konzentrierten und effektiven Auftritt ab und führen bereits zur Pause mit 3:0. Nach dem Seitenwechsel ließen sich Münsteraner auch durch den zwischenzeitlichen 1:3-Anschlusstreffer des HFC nicht schocken und belohnten sich beim Re-Start für eine starke Leistung. Auf diese Partie können die Adlerträger in den kommenden Tagen und Wochen aufbauen und neuen Mut im Kampf um den Klassenerhalt schöpfen.

Unter der Woche konnte sich Trainer Sascha Hildmann in den wenigen Tagen im Teamtraining sein Bild machen und entschied sich anhand dieser Eindrücke für folgende Elf am Sonntag: Rückhalt Max Schulze Niehues nahm seine Position zwischen den Pfosten ein, die vor der Unterbrechung so stabile Dreierkette bildeten wieder Simon Scherder, Jan Löhmannsröben und Oliver Steurer. Auf den Außenpositionen erhielten Julian Schauerte und Alex Rossipal den Zuschlag, im Zentrum sollten Kevin Rodrigues Pires und Heinz Mörschel die Fäden ziehen. In vorderster Linie stürmten Maurice Litka, Luca Schnellbacher und Lucas Cueto.

Drei Szenen, drei Tore

Die ungewohnte Stille im Preußenstadion war, abgesehen von den zahlreichen lautstarken Kommandos der Spieler auf dem Feld, natürlich gewöhnungsbedürftig. Doch schon früh im Spiel durften die wenigen anwesenden Preußen im Stadion laut jubeln. Bei einem ersten Angriff über die rechte Seite testete Lucas Cueto den HFC-Keeper Kai Eisele, der den Abschluss ins Zentrum abklatschen ließ. Luca Schnellbacher verpasste zunächst noch, aber Kevin Rodrigues Pires stand goldrichtig und schob zur frühen 1:0-Führung ein – 1:0 (4.). Der ideale Start für die defensiv ausgerichteten Hausherren, die nur wenige Minuten später nachlegten: Einen Eckball führte Rodrigues Pires kurz auf Maurice Litka aus, der einfach abzog. Ex-Preuße Sebastian Mai fälschte das Leder ab und der Ball landete unhaltbar zum 2:0 im Kasten (12.).

Die Führung spielte den Adlerträgern natürlich in die Karten, aber das Team wirkte ohnehin von Beginn richtig eingestellt auf die Partie und vermittelte auf dem Platz den Eindruck, im Spiel zu sein. Halle hatte zwar mehr Ballbesitz, doch so recht damit etwas anzufangen wussten die Gäste in der Anfangsphase nicht. Und so konnten sich die Preußen auf ihr Konterspiel konzentrieren. Nach einer halben Stunde folgte dann der nächste Schlag der Hausherren. Einen langen Ball von Schulze Niehues verlängerte Luca Schnellbacher per Kopf auf Lucas Cueto, der das Leder von rechts wieder scharf in den Strafraum brachte. Schnellbacher setzte gedankenschnell nach und traf im Nachsetzen – und im Sitzen – zum 3:0 (30.).

Hansch verkürzt, Litka mit der Entscheidung

Mit der komfortablen Führung ging es nach 45 Minuten für die Münsteraner in die Halbzeitpause. Ein Plus an Ballbesitz verbuchten die Gäste auch nach dem Seitenwechsel, die Münsteraner waren in der Verteidigung aber nicht mehr ganz so griffig wie noch im ersten Durchgang. So passierte, was sich schleichend angekündigt hatte. Nach einer Flanke von der linken Seite setzte sich Florian Hansch im Luftduell durch und verkürzte nach einer guten Stunde auf 1:3 (64.). Doch das warf die Preußen nicht aus der Bahn, auch nach dem Gegentreffer verfolgten sie weiter konsequent ihren Matchplan. Die Belohnung dafür sollte folgen. Einen schönen Angriff vollendete Maurice Litka mit seinem zweiten Treffer zum 4:1 – und erzielte damit die Vorentscheidung (77.). Das Tor von Marcel Hilßner zum 4:2 in der Schlussminute war da nur noch Ergebniskosmetik (90.+2).

Die Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Scherder, Löhmannsröben, Steurer – Schauerte, Rodrigues Pires (Erdogan, 72.), Mörschel (Kittner, 83.), Rossipal (Hoffmann, 46.) – Litka (Özcan, 72.), Schnellbacher (Königs, 65.), Cueto

Halle: Eisele – Hansch, Vollert, Syhre (Fetsch, 57.), Sternberg – Papadopoulos – Sohm (Hilßner, 46.), Mai, Bahn, Landgraf – Nietfeld (Boyd, 46.)

Tore: 1:0 Rodrigues Pires (4.), 2:0 Litka (12.), 3:0 Schnellbacher (30.), 3:1 Hansch (64.), 4:1 Litka (77.), 4:2 Hilßner (90. +2)

Gelbe Karten: Rossipal / Bahn, Landgraf, Mai

Schiedsrichter: Bibiana Steinhaus

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